Dr. Erik Lindner, Themenmanager für Nachhaltigkeit beim Bayerischen Zentrum für Tourismus (BZT) ist dieser Frage in einem Essay nachgegangen und gibt Empfehlungen.
Ursprünglich für Hotels und Strände entwickelt, gibt es heute zwischen 150 und 200 verschiedene Nachhaltigkeits-Siegel und -Zertifikate für alle Arten von Tourismusbetrieben und Destinationen. Die Zertifizierungssysteme werden sowohl auf lokaler und regionaler Ebene als auch international angewendet.
Zertifizierungen werden generell als eine Möglichkeit angesehen, mehr Informationen, Transparenz und Glaubwürdigkeit über die Unternehmenspraktiken zu bieten. Gleichzeitig kann eine Zertifizierung bei der individuellen nachhaltigen Entwicklung der teilnehmenden Unternehmen sein, sagen Experten. Am empfehlenswertesten sehen sie die Kombination von Siegel und Coaching – interessierten Unternehmen ist der Zertifizierungsprozess nicht selten wichtiger als das Siegel an sich.
In seinem Essay beleichtet Lindner die Auswirkungen von Zertifizierungen für die Anbieterseite, die Bedeutung von Zertifizierungen für die Nachfrageseite, sowie die Möglichkeiten zum Erlangen eines Zertifikates für Betriebe und Destinationen. Er gibt Hintergrundinfos zu Kosten und Überprüfungs-Umfang und nennt namhafte Zertifizierungsanbieter. Wie so oft muss man sich ein Nachhaltigkeits-Siegel allerdings leisten können. Zumeist schlagen im Anschluss auch nicht eben geringe Summen für die Aufrechterhaltung einer Zertifizierung zu Buche.
Wer sich dennoch für das Thema Nachhaltigkeits-Zertifizierung interessiert, findet Lindners Essay auf der Homepage des BZT.