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Wiesbaden: Mit Frontkameras im Bus gegen Falschparker

11.09.2024 09:29 Uhr | Lesezeit: 3 min
ESWE_Linienbus_Frontkamera
Ein Ziel ist die Beschleunigung des Busverkehr in Wiesbaden
© Foto: ESWE Verkehr

Der Wiesbadener Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr setzt ab sofort Frontkameras in einem Teil seiner Linienbusse ein.

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Die Kameras sollen falsch parkende Fahrzeuge auf Bus- und Umweltspuren oder in Haltestellenbereichen per Fotobeweis dokumentieren, teilte das Verkehrsunternehmen ESWE Verkehr mit. Durch Übermittlung der Bilder an Verkehrsbehörden sollen die Verursacher per Bußgeld zur Verantwortung gezogen werden können. Ein Ziel des Projektes ist die Beschleunigung des Busverkehr in der Landeshauptstadt, so das Unternehmen.

Den Auftrag zu dem Pilotprojekt erteilte der städtische Mobilitätsausschuss Ende 2021. Die Straßenverkehrsbehörde sowie die Stadtpolizei-Verkehr der Landeshauptstadt Wiesbaden waren bei der Umsetzung eingebunden.
Die Kameras waren 2023 in mehreren Testphasen auf ihre Alltagstauglichkeit erprobt worden. Der ursprünglich geplante offizielle Start im Linienverkehr musste aber verschoben werden, weil unter anderem letzte Fragen in Sachen Datenschutz abschließend zu klären waren. Nach Zustimmung des hessischen Datenschutzbeauftragten wurden bei ESWE Verkehr in den vergangenen Wochen die Prozesse für den Regelbetrieb optimiert.

Busverkehr soll beschleunigt werden

„Wir sind froh, dass die Kameras nun im Einsatz sind. Die Rückmeldungen aus unserem Fahrbetrieb zeigen, dass falsch abgestellte Fahrzeuge im Straßenraum weiterhin ein Thema sind. Sie verlangsamen den Busverkehr, was zu Verspätungen im Fahrplan führt“, erklärte Marion Hebding, Geschäftsführerin bei ESWE Verkehr. „Wir gehen davon aus, dass die Kameras eine abschreckende Wirkung haben.“

Fahrer müssen laut ESWE Verkehr wegen blockierter Fahrspuren nicht selten in den fließenden Verkehr einfädeln, um ein Hindernis zu umfahren oder werden wie andere Verkehrsteilnehmer bei der Weiterfahrt gebremst. Falschparkern droht bei einem nachgewiesenen Verstoß ein Bußgeld von bis zu 70 Euro. Auf Umweltspuren kommt ein Punkt in Flensburg hinzu.

Mehr als zehn Fahrzeuge sind laut ESWE Verkehr im ersten Schritt mit den Frontkameras ausgerüstet. Ist die Bus- oder Umweltspur blockiert, kann die Kamera vom Fahrpersonal per Knopfdruck ausgelöst werden. Die Fotos enthalten mittels GPS-Daten Standort und Uhrzeit der Aufnahme. Der Fotobeweis wird bei ESWE Verkehr datenschutzkonform ausgewertet und an die städtischen Verkehrsbehörden weitergeleitet.

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