In den nächsten drei Jahren sollen in Halle und dem Saalekreis, aber auch in Nordsachsen und Leipzig neue Angebote für den öffentlichen Personennahverkehr umgesetzt werden. Ziel des Modellprojekts „StadtLand+“ sei es unter anderem, eine bessere Vernetzung von Verkehrsangeboten zwischen den Städten und den ländlichen Regionen zu erreichen, erklärte der Vorstand der Halleschen Verkehrs-AG, Vinzenz Schwarz. Unter anderem solle im Projektzeitraum die Zahl der Fahrgäste in den Unternehmen des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) um rund 3,3 Millionen gesteigert werden.
„StadtLand+“ ist eines von zwölf vom Bundesverkehrsministerium in ganz Deutschland geförderten Modellprojekte. Zu den insgesamt 16 Maßnahmen, die mit einer Fördersumme von 20,5 Millionen Euro des Bundes unterstützt werden, gehört neben digitalen Tarifen und Vertriebsmöglichkeiten die Verknüpfung von klassischen Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs mit Fahrrad- oder Carsharing. Unter anderem sollen in Halle Mobilitätsstationen entstehen, die Carsharing-Parkplätze für Elektroautos, überdachte Fahrradabstellplätze und Ladestationen für E-Bikes verbinden.
Auch der Busverkehr soll profitieren
Bei den digitalen Vertriebswegen sollen unter anderem Angebote entwickelt werden, die eine individuelle Abrechnung von Fahrten ermöglichen, um von standardisierten Tarifen abweichen zu können. Dies soll langfristig für alle 15 Verkehrsunternehmen gelten, die im MDV zusammenarbeiten. Innerstädtisch sollen bessere und schnellere Verbindungen zwischen Wohn- und Arbeitsorten erreicht werden.
Vom Projekt profitieren soll auch der Busverkehr in der Stadt Merseburg und dem Saalekreis. Dabei soll beispielsweise ein reibungsloses Umsteigen zwischen Stadt- und Regionalverkehr durch die System- und Taktverknüpfung der Verbindungen sowie der Vernetzung von Auskunftssystemen zur Anschlusssicherung erreicht werden.