Mehr als 85.000 Fahrgäste haben nach Angaben des Regionalverbands Großraum Braunschweig den neuen Service Flexo im ersten Jahr genutzt „Diese Zahl stimmt uns sehr zufrieden“, sagte der Verbandsvorsitzende Detlef Tanke.
Flexo ist als ein flexibles Angebot vor allem im ländlichen Raum konzipiert und ergänzt das bestehende Netz aus Schienenverkehr sowie regionalen und lokalen Buslinien. Zudem werden mehrere Fahrtwünsche in die gleiche Richtung gebündelt. Flexo-Haltestellen sind selten weiter als rund 300 Meter von der eigenen Haustür entfernt. „Häufig werde ich gefragt, warum wir so etwas anbieten, wo es doch andere privatwirtschaftliche On-Demand-Angebote gibt. Der Unterschied ist, dass Flexo in unser ÖPNV-Angebot integriert ist“, erklärte Verbandsdirektor Ralf Sygusch.
Die Fahrgäste bezahlen den normalen ÖPNV-Preis. Man disponiere die Fahrt so, dass „die Fahrgäste pünktlich zur nächsten Abfahrt von Bahn oder Bus an der nächstgrößeren Station sind. Flexo fährt nur, wenn es nicht zeitgleich eine Linienbus- oder eine Bahnverbindung gibt. Unsere Busse sind zudem barrierefrei“, erklärte Sygusch.
Das neue Angebot war mit hohen Erwartungen gestartet sowohl vonseiten der Landkreise und Kommunen als auch seitens der Verkehrsunternehmen. Für die Kommunen speziell in den ländlich geprägten Räumen biete es die Chance auf neue Mobilitätsangebote für ihre Bürgerinnen und Bürger.
„Gerade in unserem großen Flächenlandkreis reichen die Linienverkehre nicht aus, um allen Menschen ein gutes Mobilitätsangebot zu machen. Flexo ist deshalb ein sehr gutes Angebot für viele Bürgerinnen und Bürger, mit dem ÖPNV zum Arzt, zum Einkaufen oder zum nächsten Bahnhof zu kommen“, betonte Gifhorns Landrat Tobias Heilmann. Der Landkreis unterstützt das flexible Bedienangebot auch finanziell.