Die vollständige Freigabe der Bahnstrecke Mannheim-Frankfurt verzögert sich weiterhin, weshalb der Ersatzverkehr mit Bussen für die Strecke S7 der S-Bahn Rhein-Main noch bis Donnerstag aufrechterhalten werde, der Fernverkehr werde weiter umgeleitet, teilte die Bahn am Dienstag mit. Zudem werden ab Mittwoch massive Einschränkungen wegen des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL erwartet.
Für den Schienenersatzverkehr ausreichend Busfahrer zu finden, ist eine riesige Herausforderung, hatte der Fahrgastverband Pro Bahn bereits Ende vergangenen Jahres erklärt. Diese müssten geschult und in ausreichender Zahl eingestellt werden, um auch Krankheitsfälle kompensieren zu können, sagte Thomas Mrocek für den hessischen Landesverband.
Nach rund dreiwöchiger Sperrung sollte der Riedbahn genannte Abschnitt zwischen Mannheim und Frankfurt ursprünglich seit Montag wieder frei gegeben sein. Bereits vergangene Woche teilte die Bahn mit, dass es zu Verzögerungen komme. Am Montag hieß es dann, die Freigabe für den Fernverkehr werde am Mittwoch erfolgen.
Die Testfahrten auf der Strecke dauerten weiter an, teilte die Bahn am Dienstag mit. Zusätzlich seien aufgrund des starken Tauwetters bei Mörfelden-Walldorf unter anderem Schäden an der Oberleitung auf einem Bahndamm aufgetreten. Diese würden aktuell behoben. Unklar war zunächst, wann die Strecke wieder vollständig freigegeben wird.
Die Riedbahn gilt als eine Art „Blaupause“ für die Korridorsanierung der Deutschen Bahn. Wenn 2024 die Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim für fast ein halbes Jahr wegen sanierungsarbeiten vollständig gesperrt wird, will die Deutsche Bahn für den Schienenersatzverkehr rund 150 ab Juli 2024 während der rund fünf Monate einsetzen, wie sie 2023 mitteilte. Die rund 70 Kilometer lange Riedbahn gilt als eine der meistbefahrenen Strecken Deutschlands.