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Riedbahn-Sanierung: Hürden für den Bus-Ersatzverkehr

20.11.2023 10:22 Uhr | Lesezeit: 2 min
Autobus, DB Regio, DB Regio Bus, Ersatzverkehr, Schienenersatzverkehr
Der Neue Ersatzverkehr (bisher als Schienenersatzverkehr – kurz SEV benannt) der Bahn startet mit einer fabrikneuen Flotte. Was sofort ins Auge fällt, ist die Farbe: Purpur.
© Foto: Deutsche Bahn AG/Dominik Schleuter

Ab Januar sollen die ersten Bahnstrecken zwischen Frankfurt und Mannheim voll gesperrt werden, um sie zu sanieren. Eine große Herausforderung sieht der Fahrgastverband Pro Bahn in der Fahrersuche für die geplanten Bus-Ersatzverkehre. Zudem seien zeitgleich Straßen-Sanierungen geplant.

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Auch kommendes Jahr wird viel gebaut bei der Bahn. Schwerpunkt ist die stark befahrene Strecke Frankfurt-Mannheim, die sogenannte Riedbahn. Insgesamt fast sechs Monate lang wird sie voll gesperrt, um ein neuartiges Konzept zur Generalsanierung umsetzen. Während der Sperrung entfallen die dort fahrenden S- und Regionalbahnen, dafür sind Ersatzbusse unterwegs. Der Fernverkehr wird umgeleitet. Einige Halte entfallen, darunter Frankfurt-Flughafen. Der Regionalverkehr auf den Umleitungsstrecken wird ausgedünnt und teilweise mit Bussen ersetzt. Insgesamt sind mehr als 1.000 Fahrten täglich mit rund 150 Bussen geplant. Die Fahrzeuge werden eigens angeschafft. Im Januar sind zunächst 70 von ihnen vorhanden, den Rest stellen Subunternehmen. Ab Mitte Juli sollen dann 150 neue und komfortable Busse zur Verfügung stehen. Angeboten werden auch Expressfahrten.

Fallstrick Fahrermangel

Ausreichend Busfahrer zu finden, ist eine riesige Herausforderung, wie der Fahrgastverband Pro Bahn erklärt. Diese müssten geschult und in ausreichender Zahl eingestellt werden, um auch Krankheitsfälle kompensieren zu können, sagte Thomas Mrocek für den hessischen Landesverband. Laut Bahn ist die europaweite Anwerbung für die Januar-Sperrung "bereits zum allergrößten Teil" abgeschlossen. Die Schulungen begännen Anfang Dezember. Mrocek kritisierte, dass zeitgleich Straßen-Bauarbeiten geplant seien, die den Ersatzverkehr verzögern könnten. Pro Bahn nimmt unter der Mailadresse riedbahnsperrung@pro-bahn-hessen.de Beschwerden entgegen, um rasch auf Abhilfe dringen zu können.

Zum zeitlichen Ablauf

Den Planungen zufolge geht es in rund sechs Wochen los. Ab 1. Januar 2024, 23 Uhr, wird die Bahnstrecke Frankfurt-Mannheim erstmals voll gesperrt. Die Phase wird drei Wochen dauern, Mitte Juli folgt eine fünfmonatige Vollsperrung. Bis zum Sommer gibt es immer wieder Sperrungen auf den Umleitungsstrecken Mainz-Worms-Ludwigshafen/Mannheim (Ludwigsbahn, im März) und Frankfurt-Darmstadt-Heidelberg (Main-Neckar-Bahn, fast den ganzen Februar), um diese zu ertüchtigen.

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