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Sicherheit im ÖPNV: 54 Prozent der Nutzer fahren nachts mit Angst

14.11.2022 13:32 Uhr | Lesezeit: 2 min
Sicherheit im ÖPNV: 54 Prozent der Nutzer fahren nachts mit Angst
40 Prozent der männlichen und 67 Prozent der weiblichen ÖPNV-Nutzer haben nachts Angst im ÖPNV. Frauen bewaffnen sich dabei vorzugsweise mit Reizgas, Männer mit Messer. Nancy Faeser will das Sicherheitsgefühl durch Videoüberwachung steigern.
© Foto: iStock/DSCimage

Die neue Studie des Bundeskriminalamtes (BKA) zu Sicherheit und Kriminalität in Deutschland hat einen bedenklichen Fakt hinsichtlich des ÖPNV zutage befördert. Die Studie wurde vergangene Woche veröffentlicht.

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Das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung Deutschlands befinde sich auf einem „insgesamt sehr hohen Niveau“ heißt es gleich zu Beginn, doch es gäbe auch „Bereiche des Alltags, in denen das Sicherheitsgefühl in beachtlichem Ausmaß beeinträchtigt“ sei. So fühlten sich in der eigenen Wohngegend nachts und ohne Begleitung nur knapp drei Viertel der Bevölkerung sicher, im ÖPNV sogar weniger als die Hälfte. Wer sich die Studie genauer anschaut, stellt fest, dass diese Formulierung massiv untertrieben ist – das Ausmaß der Problematik durch die Formulierung sogar verschleiert wird.

In der Zusammenfassung der Studie steht wortwörtlich:

„Weniger als die Hälfte der Bevölkerung (46 Prozent) fühlt sich nachts in Öffentlichen Verkehrsmitteln sicher. Unter Frauen ist dieser Anteil (33 Prozent) deutlich geringer als unter Männern (60 Prozent).“

Bedeutet: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung fühlt sich nachts im ÖPNV unsicher. Die Werte der Männer und Frauen gemittelt ergeben stolze 54 Prozent. 54 Prozent der Nutzer des ÖPNV nutzen öffentliche Verkehrsmittel nachts mit Angst im Nacken. Bei den Männern sind das also 60 Prozent. Bei den Frauen sind es 67 Prozent.

Wie groß der Einfluss von Angst in der Bevölkerung auf die Verkehrswende ist, wurde vermutlich noch nicht untersucht. Bundesinnenministerin Nancy Faeser bezog zur Problematik wenig Stellung. Sie sieht die Lösung des Problems in mehr Video-Überwachung.

Aus der Studie geht auch hervor, wie sich die Bevölkerung gegen befürchtete Übergriffe in der Öffentlichkeit wappnet. Frauen bewaffnen sich demnach vorzugsweise mit Reizgas, Männer wahlweise mit Reizgas oder Messer.

Die Studie kann unter Sicherheit und Kriminalität in Deutschland abgerufen werden.

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