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Tachograph der zweiten Generation: "Fortschritt ist mehr als Pflicht"

21.08.2023 10:17 Uhr | Lesezeit: 4 min
Klaus Böckers Geotab
Die Geschichte des intelligenten Fahrtenschreibers ist genau 100 Jahre alt. Darauf hat Klaus Böckers, Vice President Nordics, Central and Eastern Europe bei Geotab, hingewiesen.
© Foto: Geotab

Seit heute, dem 21. August 2023, ist der intelligente Tachograph der zweiten Generation in allen neu zugelassenen Nutzfahrzeugen über 3,5 Tonnen Pflicht. Bis August 2025 müssen dann auch alle Bestandsfahrzeuge, die grenzüberschreitend eingesetzt werden, mit den neuen Geräten ausgestattet sein.

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Aus der Sicht des Vice President Nordics, Central and Eastern Europe bei Geotab, Klaus Böckers, bringt das Jahr 2023 vor diesem Hintergrund nicht nur neue Regelungen im Bereich der Tachographen mit sich, sondern auch ein Jubiläum: „Vor genau einhundert Jahren entwickelte Herbert Kienzle die Autorex-Uhr, ein Gerät, das nicht nur die Zeit messen, sondern auch Fahr- und Standzeiten der Fahrzeuge festhalten konnte“, so Böckers. „Spätere Weiterentwicklungen konnten auch die momentane Fahrtgeschwindigkeit dokumentieren und vor 70 Jahren, 1953, wurden Tachographen für Lkw und Busse verpflichtend.“ Hintergrund sei damals unter anderem gewesen, Flottenmanagern ein objektives Tool für die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten zu liefern.

Böckers weiß aus der Geschichte interessante Details zu erzählen: „Die mechanischen Fahrtenschreiber mit runden Tachoscheiben aus Papier blieben über Jahrzehnte in Gebrauch, bis die EU 2006 digitale Tachographen für alle Neufahrzeuge zur Pflicht machte. Die Signale zum Gerät wurden seitdem verschlüsselt übertragen, sodass Fremdeinwirkung vermieden werden konnte. Gleichzeitig konnten nun auch erstmals digitale Informationen zu Touren gespeichert werden. 2019 wurden die Geräte schließlich smart. Schnittstellen sorgten dafür, dass Daten kontaktlos an Kontrollbehörden übertragen werden können und Flottenmanager können seitdem Fahrtenschreiberdaten wesentlich einfacher in ihre Telematiksoftware übertragen.“

Mit dem smarten Tachographen der zweiten Generation, der jetzt eingeführt werde, kämen nochmals neue Features hinzu. Eines der wichtigsten sei, dass die Geräte nun auch Grenzübertritte automatisch registrierten, was eine bessere Kontrolle von Kabotagefahrten, also Transportdienstleistungen innerhalb eines Landes, die durch ein ausländisches Transportunternehmen erbracht werden, garantieren soll. Daneben würden künftig auch Be- und Entladezeiten aufgezeichnet und fahrerbezogene Daten 56 Tage anstatt wie bisher 28 Tage gespeichert. Das verbessere die Möglichkeiten der Auswertung für Unternehmen. Außerdem verfügten die neuen Geräte über verbesserte Mechanismen gegen Manipulation.

„Insgesamt stellt der smarte Tachograph der zweiten Generation einen wichtigen Fortschritt im Bereich Fahrersicherheit dar“, so Böckers. Das könne dazu beitragen, unfaire Praktiken im umkämpften Transportgewerbe zu unterbinden. „Speditionen, die ehrlich arbeiten und ihre Angestellten fair behandeln, sollten bereits aus diesen Gründen die neue Regelung unterstützen.“ Die Unternehmen könnten durch die neuen Geräte außerdem in puncto betrieblicher Effizienz profitieren. Bei der zweiten smarten Version der Tachographen ist die zuvor optionale Dialogschnittstelle mit intelligenten Transportsystemen (ITS) via Bluetooth obligatorisch. Flottenmanager könnten also aus allen neuen Geräten einfach auf Daten in Echtzeit zugreifen und diese auch exportieren. Am besten würden diese über eine Remote-Download-Lösung in regelmäßigen Intervallen in eine Telematikplattform überführt. Flottenmanager könnten die Daten dort analysieren oder über Schnittstellen beispielsweise in rechtssichere Archivierungssoftware überführen. Mit den modernen Technologien ließe sich also auch im Bereich Compliance – mit vielen oft unbeliebten Routineaufgaben – viel Zeit einsparen.

„Die Digitalisierung im Verkehr ist einer der wichtigsten Hebel, um den Transportsektor effizienter, sicherer und fairer zu machen“, meint Böckers. „Deshalb sollten wir die Einführung der neuen Tachographen nicht nur als Pflicht, sondern auch als Chance sehen.“

Über Geotab

Geotab ist weltweiter Anbieter von vernetzten Transportlösungen. Das Unternehmen bietet Telematiklösungen für Fahrzeuge und Güter für über vierzigtausend Kunden in 150 Ländern. Seit mehr als 20 Jahren investiert Geotab in Datenforschung und Innovation, um Partner und Kunden – darunter Fortune-500-Unternehmen und Organisationen des öffentlichen Sektors – bei der Transformation ihrer Flotten und Abläufe zu unterstützen. Das Unternehmen analysiert über 3,5 Millionen Fahrzeuge und verarbeitet mehr als 55 Milliarden Datenpunkte täglich.

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