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VPR VIP-Treff 2024: Effizienz und Nachhaltigkeit, aber richtig

02.02.2024 17:12 Uhr
VPR VIP-Treff 2024: Effizienz und Nachhaltigkeit, aber richtig
Adriano Matera, Präsident des VPR Internationaler Verband der Paketer, blickt zuversichtlich ins neue Reisejahr, will aber Prozesse in den Verbandsunternehmen beschleunigen
© Foto: VPR Internationaler Verband der Paketer

Beim VPR VIP-Treff 2024 in Brüssel berichtete Verbandschef Adriano Matera zur aktuellen Marktlage der Paketer, über anstehende Verbandsprojekte und über die Trendreiseziele der kommenden Saison. Im anschließenden Diskussionsformat "VPR im Dialog" ging es kontrovers um das Thema Nachhaltigkeit in der Bustouristik.

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Der Paketermarkt zeigt bislang sehr gute Buchungszahlen für 2024. Das sagte Adriano Matera, Präsident des VPR Internationaler Verband der Paketer, am Rande des VPR VIP-Treffs Anfang Februar in Brüssel. "Das erste Quartal sieht gut aus. Die Reiselust ist trotz hoher Inflation noch da", so der Verbandschef im Gespräch mit der OMNIBUSREVUE. "Kleinere Reisen muss man beobachten, diese streichen die Endkunden gegebenenfalls zuerst", ergänzte er. "Große Reisen und Events laufen aber ungebrochen."

Flug-Gruppenreisen ziehen an

Es seien allerdings weiterhin viele Reisebusse abgemeldet seit der Pandemie und damit nicht im Markt verfügbar. Allein schon deshalb würden Flug-Gruppenreisen an Volumen zulegen. Derzeit entwickelten sich Flugreisen zwar noch schleppend. "Die Kapazitäten der Airlines werden aber langsam wieder hochgefahren", so Matera.

Das sind die Trendreiseziele 2024

Unter den Reisezielen verzeichne Skandinavien derzeit eine hohe Nachfrage, auch Italien werde sehr stark nachgefragt. Weiterhin beobachtet der VPR eine Renaissance der Flusskreuzfahrten, vor allem an Donau und Rhein. Abgerissen sei die Nachfrage nach Kroatien aufgrund der Preissteigerungen nach der Euro-Einführung. "Auch Großbritannien läuft etwas schleppend wegen hoher Preise und Kapazitätsengpässen bei Partnern, wie Fähren", berichtet Matera.

VPR-Projekt zu Schnittstellen

Er berichtete auch, dass die Paketer bei der Abwicklung der Reisen einen immer höheren manuellen und damit personellen Zusatzaufwand hätten. Auch wenn die KI-Nutzung zunehme in allen Bereichen, gebe es immer mehr Verwaltungsarbeit. Noch 2024 will der VPR deshalb ein Projekt zu Schnittstellen für Buchungssoftware starten. Gespräche dazu laufen bereits mit den Softwareanbietern Ratiosoftware und Kuschick, verriet Matera. "Wünschenswert wäre auch, Schnittstellen beispielsweise zu Ticketplattformen zu standardisieren, um Prozesse zu vereinfachen, aber davon sind wir noch weit entfernt. Perspektivisch wäre das das Optimum", so der Verbandspräsident.

Ideen für die Verbandsarbeit in Brüssel

Bei der anschließenden Diskussionsrunde "VPR im Dialog" ging es dann im weiteren Verlauf der Veranstaltung um das Thema Nachhaltigkeit. "Einfahrverbote in Städte sind nicht nachhaltig, das stört mich am meisten", sagte der österreichische Busreiseveranstalter Josef Weiermair, der sich auch im Vorstand der gbk – Gütegemeinschaft Buskomfort engagiert. "Am meisten arbeiten müsste man an der Verbandsarbeit in Brüssel. Man merkt es daran, dass heute kein EU-Politiker zu unserer Veranstaltung gekommen ist. Wir sind nicht wichtig für die", so Weiermair.

Elektromobilität in der Kritik

Dr. Ulrich Basteck, Geschäftsführer von Wörlitz Tourist in Berlin, echauffierte sich zum Thema Alternative Antriebe: "Dieselbetriebene Busse sind im Moment eine nachhaltige Alternative. Ich lasse mir nicht einreden, dass die Elektromobilität die bessere Alternative ist, etwa vor dem Hintergrund der Gewinnung seltener Erden für die Batterien oder der Herkunft unseres Stroms. Ich glaube es nicht. Leider führen wir heute darüber eine sehr einseitige Diskussion." Dazu sagte Weiermair: "Ich bin kein Gegner der E-Mobilität, wir nutzen Elektrobusse im ÖPNV. Aber ich sehe aktuell keine Möglichkeit, mit einem E-Reisebus irgendwo hin zu fahren, also auf Fernreisen." Auch mit dem Thema CO2-Kompensation hat er bislang keine guten Erfahrungen gemacht: "Von unseren Kunden wurde das nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich genutzt", berichtete er in Brüssel.

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