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WBO: Kritik am Streikaufruf von Verdi

09.01.2025 09:28 Uhr | Lesezeit: 3 min
Hueneburg_Yvonne_WBO
WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg hat den Streikaufruf von Verdi gleich zu Beginn der Tarifverhandlungen mit deutlichen Worten kritisiert
© Foto: WBO

Bereits zu einem frühen Zeitpunkt hat Verdi in der Tarifrunde mit dem WBO zu einem Warnstreik aufgerufen, die Arbeitgeber kritisieren dies deutlich.

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Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) hat den Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi gleich zu Beginn der Tarifverhandlungen mit deutlichen Wort kritisiert. Verdi hat für die zweite Wochenhälfte in vielen Regionen Baden-Württembergs zum Streik aufgerufen. Verdi nehme damit in Kauf, dass „vielen Fahrgästen und insbesondere im Schülerverkehr in zahlreichen Regionen des Landes ohne Not gleich zum Jahresauftakt massive Einschränkungen im Busverkehr drohen – nur um den unrealistischen und überzogenen Forderungen der Gewerkschaft zum Verhandlungsauftakt Nachdruck zu verleihen“, so der WBO.

Der WBO nennt auch die Forderung nach neun Prozent mehr Entgelt „vollkommen überzogen“ und weist diese Lohnforderung zurück. „Wir haben keinerlei Nachholbedarf, die Tariflöhne im privaten Omnibusgewerbe sind in den letzten 24 Monaten um rund 15 Prozent gestiegen – eine enorme Belastung für die Arbeitgeberseite. Die Inflationsprognose für 2025 liegt bei etwas über zwei Prozent. Die Gewerkschaftsforderung von neun Prozent mehr Lohn für das kommende Jahr ist daher völlig aus der Luft gegriffen“, erklärte WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg laut Mitteilung.

WBO kritisiert Zeitpunkt des Streiks

Mit dem Warnstreik zum jetzigen, frühen Zeitpunkt, ohne dass die Verhandlungen überhaupt richtig aufgenommen worden sind, trage Verdi den Tarifstreit „rücksichtslos auf dem Rücken der Fahrgäste aus“, so der WBO, der darauf verweist, dass traditionsgemäß beim Verhandlungsauftakt die Branchensituation auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite erörtert wird. Nachdem Verdi zum Auftakt gleich einen ganzen Forderungskatalog in den Raum gestellt hatte, diente der Verhandlungsauftakt Ende Dezember – noch vor Ablauf der Friedenspflicht am 31. Dezember 2024 – zunächst der Erläuterung der Gewerkschaftsforderungen.

„Wir sind nicht von einer schnellen Tarifrund ausgegangen. Lohntarifverhandlungen ohne Streikaktionen, die den Gewerkschaften heute zur Mitgliederwerbung dienen, gehören wohl der Vergangenheit an. Da geben wir uns keiner Illusion hin. Dass Verdi aber gleich zu Beginn der Verhandlungen so massiv mit teils ganztägigen Arbeitsniederlegungen über zwei Tage auf Konfrontation geht, lässt jegliches Maß und Ziel vermissen. Das sind keine guten Vorzeichen für die anlaufende Lohntarifrunde“, kritisierte WBO-Verhandlungsführer Horst Windeisen das Vorgehen von Verdi.

Beeinträchtigungen so gering wie möglich halten

Oberstes Ziel, der von dem Warnstreik am Donnerstag und Freitag betroffenen Unternehmen, sei es, die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten sowie die Nutzer so früh wie nur möglich über etwaige Einschränkungen des Busverkehrs zu informieren, so der WBO. „Verhandlungen sollten am Verhandlungstisch und nicht auf der Straße geführt werden. Von der Gewerkschaft erwarten wir Verantwortungsbewusstsein und Realitätssinn, nur so kommen wir ins Ziel“, sagte Yvonne Hüneburg abschließend.

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