Der Verband der Europäischen Automobilhersteller (ACEA) hat Domenico Nucera, den Präsidenten der Bus Business Unit der Iveco Group, zum Vorsitzenden des Bereichs Omnibusse ernannt. Die Amtszeit beläuft sich auf ein Jahr. Domenico Nucera ist laut Iveco seit 2003 in verschiedenen Führungspositionen mit steigender Verantwortung tätig. Im Jahr 2017 wurde er zum Director of Powertrain Quality bei Iveco ernannt und erweiterte seine Rolle auf Nutz- und Spezialfahrzeuge. Im Jahr 2020 wurde er zum Vice President of Aftermarket Solutions sowohl für den Bereich Powertrain als auch für Nutz- und Spezialfahrzeuge, bevor er 2021 zum Präsidenten der Bus Business Unit der Iveco Group und zum Mitglied des Senior-Leadership-Teams der Iveco Group ernannt wurde.
„Die EU hat sich auf sehr anspruchsvolle Zielvorgaben für die Dekarbonisierung von Omnibussen bis 2024 festgelegt. Allerdings entspricht der Ehrgeiz auf dem Papier nicht der Realität, da es Europa an ebenso ehrgeizigen Rahmenbedingungen mangelt", erklärte Domenico Nucera.
Die Hersteller von Stadt-, Überland- und Reisebussen arbeiten kontinuierlich an umweltfreundlicheren Modellen, um die CO2-Emissionen im Straßenverkehr noch weiter zu senken, wobei sie diese Herausforderungen unmöglich allein bewältigen können. Öffentliche Verkehrsbetriebe und Busunternehmen müssten in der Lage sein, „in neue Modelle zu investieren und diese auch rentabel zu betreiben“, so Nucera. „Die Zusammenarbeit aller Beteiligter, das heißt mit politischen Entscheidungsträgern, Verkehrsbetrieben, Anbietern von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und Wasserstofftankstellen und anderen, ist der Schlüssel zu einer möglichst schnellen Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs und der Personenbeförderung."
Busse nannte Nucera „das beliebteste öffentliche Verkehrsmittel in der EU“. Sie machen weit mehr als die Hälfte aller Fahrten im öffentlichen Personennahverkehr aus. „Mit dem geringsten CO2-Ausstoß aller motorisierten Verkehrsmittel tragen sie erheblich zur Dekarbonisierung bei“, erklärte Domenico Nucera. „Mehr als 700.000 Busse sind heute auf den europäischen Straßen unterwegs und sorgen für die Mobilität aller Europäer. Die politischen Entscheidungsträger sollten jedoch die Wettbewerbsfähigkeit dieses wichtigen Sektors angesichts des wachsenden Wettbewerbs aus außereuropäischen Regionen im Auge behalten“, ergänzte Nucera.
In der ACEA-Abteilung für Omnibusse sind die fünf europäischen Omnibushersteller Daimler Buses, Iveco Bus, MAN-Truck & Bus sowie Volvo und Scania vertreten.