Im Landkreis Friesland sollen ab 2023 zunächst fünf Wasserstoffbusse zum Einsatz kommen. Das Projekt mit dem Namen „HyFri“ soll den Startschuss für den Ausbau einer lokalen Wasserstoffwirtschaft sein. Betankt werden sollen die Busse an einer neuen Wasserstofftankstelle, die in Schortens errichtet werden soll. Betrieben wird die Tankstelle durch eine neue Betreibergesellschaft, die von den Partnern Weser-Ems Busverkehr, EWE und der Unternehmensgruppe Gödens gegründet wird. Das DB-Tochterunternehmen Weser-Ems-Bus Weser-Ems-Bus kümmert sich um die Anschaffung, Inbetriebnahme und Instandhaltung der neuen Fahrzeuge.
„Mit der Etablierung einer regionalen, grünen Wasserstoffproduktion leisten wir einen sehr großen Beitrag zur Reduktion von CO2, stärken zugleich die lokale Wirtschaft und schützen unsere Natur für die Menschen, die hier leben, für Touristen sowie für kommende Generationen. Ich freue mich, dass wir hervorragende Partner aus der Wirtschaft gefunden haben, um gemeinsam ins Wasserstoffzeitalter aufzubrechen“, sagte Landrat Sven Ambrosy, der auf das große Potenzial in dieser Technologie auf dem Weg hin zu einem klimafreundlichen Wirtschaftsstandort verweist.
Förderung durch den Bund
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Projektes HyWays for Future gefördert, das wiederum Teil des HyLand-Programms für Regionenförderungen ist. Die Beschaffung der Busse wird unter Vorbehalt der Förderzusage ebenfalls durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert und deren Betrieb mit Mitteln des Landkreises Friesland unterstützt.
Jan Cyrullies, Geschäftsführer der DB-Tochter Weser-Ems-Bus, sagte zu dem Projekt: „Dank der Zustimmung des Landkreises werden wir Ende 2023 in Friesland fünf Wasserstoffbusse einsetzen, die zu 100 Prozent emissionsfrei unterwegs sind. Weser-Ems-Bus gehört zur Region Nord von DB Regio Bus. In Schleswig-Holstein hat unsere Region bereits gute Erfahrungen mit dem Einsatz von Wasserstoffbussen gemacht. Wir freuen uns, dass wir unser Know-how in diesem Bereich nun auch im Landkreis Friesland auf die Straße bringen können.“
Die Friesen Elektra der Unternehmensgruppe Schloss Gödens betreibt einen Windpark am Standort Sande. Der bevorstehende Ausbau des Windparks durch Photovoltaikmodule zum Energiepark, soll für eine regionale Verfügbarkeit grüner Energie sorgen, die zur Produktion von grünem Wasserstoff genutzt werden kann.