In drei Regionen Österreichs geht ein Brennstoffzellebus von Hyundai in eine Langzeiterprobung. Diese findet im Rahmen des Projektes „HyBus Implementation“ statt, das vom österreichischen Klima- und Energiefonds mit 1,8 Millionen Euro gefördert wird. In den Testeinsatz gehen Busse vom Typ Elec City Fuel Cell von Hyundai, die in einer großflächigen nationalen Langzeitdemonstration im urbanen, regionalen und alpinen öffentlichen Linienverkehr im Osten (Wien), Süden (Graz) und Westen (Tirol) von Österreich unterwegs sein werden.
Der Hyundai Elec City Fuel Cell misst 10,99 Meter in der Länge, 2,49 Meter in der Breite, hat einen Radstand von 5,4 Meter, eine Höhe von 3,47 Meter und verfügt über eine Kapazität von 25 Sitzplätzen (inklusive Fahrersitz) und bis zu 36 Stehplätzen. Sein Eigengewicht beläuft sich auf 12.660 Kilogramm, das zulässige Gesamtgewicht auf 16.900 Kilogramm. Der Fahrgastraum hat eine Stehhöhe von 2,36 Meter. Bis zur Hinterachse ist der Bus niederflurig.
Hyundai setzt beim Motor auf den flüssigkeitsgekühlten ZF Asynchron-Zentralmotor Cetrax CX 220 110 B mit 180 kW Nenndauerleistung. Die Energie für den Antrieb liefern zwei parallel geschaltete 90 kW Brennstoffzellenmodule, die sich im Heck befinden. Im vorderen Dachbereich werden flüssigkeitsgekühlte, modular aufgebaute, Lithium-Ionen Pufferbatterien verbaut. Ebenfalls im Dachbereich sind die fünf karbonfaserverstärkten Drucktanks mit jeweils 175 Liter Fassungsvermögen installiert. Darin können rund 33,15 Kilogramm Wasserstoff mitgeführt werden. Die Reichweite beläuft sich – abhängig von Temperatur, Straßenverhältnissen und Fahrstil – laut Hersteller auf bis zu 550 Kilometer.
Bus soll Anforderungen europäischer Kunden erfüllen
Man wolle vor allem „die Kriterien für den qualitätsgesicherten Betrieb und die Beschaffung von Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen“ erforschen und definieren, so die Projektpartner. „Das HyBus-Projekt ist eine großartige Gelegenheit für uns, Informationen und Erfahrungen zu sammeln, die uns helfen werden, unsere Fahrzeuge so zu entwickeln, dass sie die Anforderungen unserer europäischen Kunden erfüllen“, sagte Mark Freymüller, Senior Vice President und Head of Commercial Vehicle Business Innovation, Hyundai Motor Company, über die anstehenden Erprobungen.
Die Untersuchungsergebnisse fließen im Wasserstoffzentrum HyWest in Innsbruck zusammen, wo auch an mehreren Projekten zum Aufbau einer grünen regionalen Wasserstoffwirtschaft für Zentraleuropa gearbeitet wird. Das Ergebnis sollen „wissenschaftlich fundierte Standards sein, die den Verkehrsbetrieben eine qualitätsgesicherte Beschaffung und einen in die grüne regionale Wasserstoffwirtschaft eingebetteten Betrieb von Wasserstoff-Bussen ermöglichen“.