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Alternative Antriebe: Neuer Förderaufruf zur Umstellung von Busflotten

15.12.2022 14:05 Uhr | Lesezeit: 6 min
Alternative Antriebe: Neuer Förderaufruf zur Umstellung von Busflotten
Die Machbarkeitsstudien sollen die Grundlage für die weitere Umstellung der Busflotten schaffen (Symbolbild)
© Foto: iStock/Scharfsinn86

Das Bundesverkehrsministerium hat einen neuen Förderaufruf zum Umstieg auf Busse mit alternativen Antrieben und der erforderlichen Infrastruktur veröffentlicht.

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Gefördert werden laut Bundesverkehrsministerium (BMDV) Machbarkeitsstudien zur Umstellung auf batterieelektrische und brennstoffzellenbasierte Antriebe. Zielgruppe seien „Verkehrsunternehmen, die ihre Busflotten zeitnah umstellen“, so das Ministerium. Bis zum 28. Februar 2023 können Skizzen zur Erstellung von Machbarkeitsstudien über die Bewerbungsplattform easy-online eingereicht werden.

„Bis 2030 soll die Hälfte der Stadtbusse elektrisch fahren. Hierfür fördern wir ganz gezielt kommunale und private Verkehrsunternehmen. Mit unseren bereits umgesetzten Förderaufrufen zur Beschaffung unterstützen wir den Hochlauf an klimaneutralen Batterie- und Brennstoffzellenbussen auf der Straße. Die Machbarkeitsstudien schaffen die Grundlage für die weitere Umstellung der Fahrzeugflotte“, sagte Daniela Kluckert (FDP), Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr.

Förderung von Machbarkeitsstudien

Inhalte der Studien können laut Ministerium Voruntersuchungen und Analysen zu folgenden Themenstellungen sein:

  • Fuhrpark-, Flotten- und Betriebshofanalysen mit dem Ziel der Umstellung auf alternative Antriebe,
  • alternative und innovative Fahrzeugbereitstellung,
  • Strecken- und Einsatzanalysen: Entwicklung angepasster Umlaufpläne für den Einsatz von Bussen mit alternativen Antrieben,
  • Infrastrukturanforderungen und -bedarfe: Betrachtungen zum Aufbau der für den Betrieb notwendigen Lade- und Tankinfrastrukturen,
  • Analysen zur Energiebereitstellung: u. a. Auslegung Netzanschluss, Einbindung erneuerbarer Energien, Netzsituation, Speicherbedarfe,
  • Maßnahmen zur Effizienzsteigerung des Gesamtsystems oder zur Einbindung lokaler erneuerbarer Erzeugungskapazitäten: u. a. Nutzung von gesteuertem Laden (Lade- und Last-Management), Strom- und Energiespeicher und lokaler Wasserstoffproduktion zur Sektorenkopplung,
  • betriebswirtschaftliche und umweltbilanzielle Betrachtung der Auswirkungen der Umstellung auf alternative Antriebe.

Je Vorhaben können bis zu 200.000 Euro (netto) an Fördermitteln beantragt werden. Weitere Informationen sowie Antragsunterlagen und Beratung zum aktuellen Förderaufruf finden sich auf den Webseiten des Projektträger Jülich (PtJ) und der Programmgesellschaft NOW. In einem Online-Seminar am 17. Januar 2023 von 10 bis 11 Uhr gehen die Programmgesellschaft NOW und der Projektträger Jülich (PtJ) zudem detailliert auf die Inhalte des neuen Förderaufrufs für Machbarkeitsstudien ein. Interessierte erhalten Informationen zur Förderrichtlinie, den Beschaffungs- aufrufen und haben Gelegenheit für Rückfragen. Eine Anmeldung ist unter folgendem Link möglich.

Hohe Nachfrage beim Förderprogramm

Die Nachfrage im Förderprogramm zur Umstellung von Busflotten auf alternative Antriebe sei „sehr hoch“, teilte das BMDV weiter mit. Im ersten Förderaufruf zur Beschaffung wurden 61 Verkehrsunternehmen mit rund 3000 Bussen gefördert. Beantragt wurden überwiegend batterieelektrische Busse mit rund 80 Prozent, Brennstoffzellenantriebe mit rund 15 Prozent und Biomethanbusse mit rund fünf Prozent.

Der zweite Förderaufruf endete im Juli dieses Jahres – aufgrund der hohen Nachfrage wurden die Anträge anhand im Förderaufruf festgelegter Kriterien priorisiert. Die Anträge werden derzeit beschieden. Nach aktueller Planung können insgesamt etwa 70 Verkehrsunternehmen gefördert werden. Mehr als die Hälfte der Förderungen sind für privatwirtschaftliche Verkehrsunternehmen und KMU vorgesehen. Neben der Beschaffung wurden in den Jahren 2021 und 2022 auch 50 Machbarkeitsstudien gefördert. Weitere Aufrufe seien für 2023 geplant, so das Bundesverkehrsministerium.

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