Mit diesem Modell steigt die Firma VDL in den Markt für Linien-Doppeldecker im ÖPNV ein. Der 11,40 Meter lange Zweiachser verfügt über zwei Treppen und bietet Platz für 97 Fahrgäste. Im Fahrgastbetrieb wird der VDL-Bus zunächst auf der Linie X34 eingesetzt. Damit wird ein direkter Vergleich zum Scania-Doppeldecker möglich, der sich seit Ende Februar in Berlin im Testeinsatz befindet. Dieser verfügt nur über eine Treppe, sodass beim Test der beiden Modelle vor allem der Fahrgastfluss von Interesse sein wird. Neben objektiven Daten, unter anderem zu den Standzeiten an den Haltestellen oder zur Auslastung von Unter- und Oberdeck, sollen die Fahrgäste auch zu ihren subjektiven Eindrücken befragt werden. Auch sind die Erfahrungen der Fahrer im täglichen Linieneinsatz mit den beiden Fahrzeugen gefragt.
Ähnlich wie der Scania bietet auch der VDL-Doppeldecker im Vergleich zur bisherigen Flotte einige Extras wie eine Anzeige freier Sitzplätze für das Oberdeck, USB-Anschlüsse im Oberdeck und eine Fußbodenheizung zur Eindämmung der Rutschgefahr bei Nässe im Bereich der vorderen Tür. Auffällig ist auch ein neues Innenraumkonzept. Dazu gehören ein hellerer Fußbodenbelag im Eingangsbereich, auf der Treppe und im Oberdeck und ein anderer Bezugsstoff für die Sitze. LED-Leuchten an den Treppen und an allen Trittkanten, eine Bordsteinbeleuchtung und geriffelte Haltestangen an der zweiten Tür sollen sehbehinderten Fahrgästen eine bessere Orientierung bieten. Von außen fällt der Bus auf durch die Andeutung der Lage der Treppen, von denen die hintere auf der rechten Seite ist und unten direkt vor der hinteren Tür endet. Die vergleichenden Tests der Doppeldecker-Modelle von Scania und VDL erfolgen mit dem Ziel, auch in Zukunft mit dem jeweils optimalen Fahrzeugtyp auf die unterschiedlichen Anforderungen der wachsenden Stadt reagieren zu können, so die BVG. (ah)