Die Fahrzeuge sind am 22. Dezember 2015 übergeben worden. Ursprünglich entwickelt wurde die Torluftschleiertechnik für warme Länder. Hierzu werden spezielle Ventilatorgehäuse über den Türen angebracht, die die Luft zielgerichtet und mit hohen Geschwindigkeiten senkrecht nach unten blasen. So bildet sich ein Luftvorhang, der den Austausch der Innenraumluft mit der Außenluft verhindert und quasi als „Klimatrenner“ fungiert. Das funktioniert sowohl an heißen Tagen, die klimatisierte, kalte Luft entweicht bei offenen Türen nicht nach außen, wie auch an kalten Tagen, an denen die warme Luft nicht nach außen kann.
Für hiesige Breitengrade sind Türluftvorhänge demnach genauso sinnvoll, wie in Tropenländern, erklärt Daimler. Vielleicht sogar noch sinnvoller, denn sie brächten noch zwei sicherheitsrelevante Vorteile mit. Die nach unten ausgeblasene Luft sei in den Wintermonaten warm, das heiße, der Fußbodenbereich an den Türen trockne schneller ab, was gerade bei Schnee und Glatteis der passiven Sicherheit zu Gute komme. Außerdem arbeite die Steuerung mit einer Nachlauffunktion. Die ausströmende warme Luft verhindere an den Glasflächen der Türen nahezu über alle Außentemperaturen hinweg die Unterschreitung des Taupunktes (Kondensation). Die Scheiben beschlügen demnach weniger, was insbesondere an Tür 1 und der damit gegebenen Rundumsicht ein wesentlicher Sicherheitsfaktor sei.
Zwei der sieben Citaro LE werden in der Überlandvariante Citaro LE Ü ausgeliefert. Diese Fahrzeuge bedienen künftig unter anderem die Flughafenlinie und sind entsprechend auffällig gestaltet. Die brillantsilbern und schwarz abgesetzten Omnibusse sind seitlich mit einer prägnanten Flugzeugsilhouette versehen. Die Heckbeklebung im gelb-schwarzem Karomuster ist von „Follow me“-Flugfeldfahrzeugen abgeleitet. (ah)