Die Rettungsdienst Heidenheim-Ulm des Deutschen Roten Kreuzes setzt zur Unterstützung im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie auf einen umgerüsteten Überlandlinienbus von Setra. Der 12,3 Meter lange Niederflurbus wurde in sechs Wochen im Daimler-Werk Neu-Ulm zum Spezialfahrzeug umgebaut und ist mit vier vollständig ausgestatteten Intensivplätzen ausgerüstet. Der S 415 LE business der Setra MultiClass wird als Großraum-Intensivtransportwagen (G-ITW) zur Verlegung von Covid-19-Patienten eingesetzt. Mit ihm kann das Deutsche Rote Kreuz in Ulm schnell reagieren und Intensivpatienten bei Bedarf in andere Krankenhäuser verlegen.
Ausgestattet ist der ehemalige Vorführwagen, der vor dem Umbau 43 Sitzplätze hatte, unter anderem mit vier elektrohydraulischen Fahrtragen mit Beladesystem. Ebenfalls an Bord sind vier Intensivbeatmungsgeräte, vier Überwachungsmonitore, ein Sonographie- und ein Blutgasanalysegerät – so sind verschiedene Lagerungen der Patienten während der Beförderung möglich. Um eine optimale Reinigung und Desinfektion des Fahrzeuginnenraums zu gewährleisten, ist der Bus mit einem speziell beschichteten und ebenen Boden ausgestattet. Die Seitenscheiben des mit Blaulicht und Signalhorn ausgerüsteten S 415 LE business sind mit Sichtschutz-Folien beklebt.
Umsetzung der Hygienemaßnahmen spielte eine wichtige Rolle
Neben dem Einbau des hochmodernen medizinischen Equipments spielte die Umsetzung der Hygienemaßnahmen eine entscheidende Rolle beim Umbau. So kann beispielsweise im Patientenraum nach den Krankentransporten ein Desinfektions-Vernebelungsgerät eingesetzt werden. Der Bereich für die Fahrer und zusätzlichen Begleiter ist durch eine Wand vom Patientenraum hermetisch abgetrennt, die Lüftungsanlage entsprechend umgebaut. Der Großraum-Intensivtransportwagen steht in erster Linie dem Intensivtransportsystem des Landes Baden-Württemberg zur Verfügung und kann auch für überregionale und länderübergreifende Transporte zum Einsatz kommen.