Die Hamburger Hochbahn will Ende des Jahres mit dem Bau ihres ersten reinen E-Bus-Betriebshofs im Stadtteil Meiendorf beginnen. Die Baugenehmigung des Bezirksamts Wandsbek liege vor, teilte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag, 16. November, mit. Die Anlage soll Platz für 130 Elektrobusse bieten und im Sommer 2026 fertig sein. Erste Vorarbeiten sollen im Dezember beginnen, im Januar die Erdarbeiten folgen.
„Für die Umstellung der Busflotte auf emissionsfreie Antriebe müssen nicht nur ausreichend Busse angeschafft werden, sondern auch die komplette Infrastruktur muss neu aufgebaut werden“, erklärte der Technik-Vorstand der Hochbahn, Jens-Günter Lang.
Der neue Busbetriebshof wird rund 28.000 Quadratmeter groß und künftiger Einsatzort für rund 130 Solo- und Gelenkbusse. Zu dem Busbetriebshof gehören neben Verwaltungs- und Sozialbereichen auch Werkstätten und Waschanlagen, in denen die Busse vorbereitet, gewartet, repariert und gepflegt werden. Abgestellt werden die Busse unter Carports, die mit der erforderlichen Ladeinfrastruktur ausgerüstet sind.
Umstellung der Flotte verläuft planmäßig
Die E-Busse des Unternehmens fahren derzeit von den Betriebshöfen in den Stadtteilen Alsterdorf und Hummelsbüttel. Die übrigen Betriebshöfe der Hochbahn sollen nach und nach umgerüstet werden. Ein weitere neue Anlage in Kombination mit Geschäften und Gastronomie sowie eine Werkstatt sollen auf der Veddel entstehen.
Der Bau des Betriebshofs in Meiendorf hat sich um etwa anderthalb Jahre verzögert. Grund sei das Genehmigungsverfahren mit wasserrechtlichen Fragen und Anwohnerinteressen. Ursprünglich hatte die Anlage Ende 2024 in Betrieb genommen werden sollen.
Die Umstellung der Busflotte auf Elektroantrieb läuft nach Angaben von Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum jedoch planmäßig. Zurzeit verfüge das Unternehmen über knapp 200 E-Busse, Ende des Jahres sollen es rund 230 sein. Bis 2030 soll die komplette Busflotte der Hochbahn mit derzeit mehr als 1100 Fahrzeugen emissionsfrei fahren. Die Verzögerung beim Bau des Betriebshofs ändere daran nichts, sagte Kreienbaum.