Schaeffler und die VDL Groep untersuchen gemeinsam die Entwicklung und Produktion einer neuen Generation von selbstfahrenden Elektro-Shuttles für den öffentlichen Verkehr. Auf der IAA Mobility in München präsentieren die beiden Familienunternehmen ein erstes Ausstellungsstück des Fahrzeugs.
Die Initiatoren beabsichtigen, ihre technologische Kompetenz und ihr Fachwissen in den Bereichen Systemtechnik, Entwicklung, Produktion und öffentlicher Verkehr zusammenzuführen. Für dieses Mobilitätskonzept werden die beiden Partner mit Mobileye zusammenarbeiten, das die Shuttle-Fahrzeuge mit autonomen Fahrsystemen ausstatten wird. VDL und Schaeffler befinden sich derzeit in fortgeschrittenen Verhandlungen mit öffentlichen Verkehrsbetrieben und -unternehmen über Pilotprojekte. Gemäß der Roadmap wird die Erprobung der Fahrzeuge auf der Straße voraussichtlich ab 2025 möglich sein. Deutschland soll das erste Land sein, in dem die neu entwickelten und hergestellten Shuttles eingesetzt werden. Es ist das erste Land in Europa, das SAE Level 4 für den Einsatz auf öffentlichen Straßen zugelassen hat.
Ab 2030 einige Tausende Fahrzeuge pro Jahr geplant
Schaeffler und VDL wollen die Shuttles für öffentliche Verkehrsbetriebe entwickeln und bauen, die die Fahrzeuge im Rahmen eines umfassenden Ökosystems betreiben werden. Die Unternehmen haben bereits Verhandlungen mit Betreibern über den Erwerb von Pilotprojekten aufgenommen, um das Konzept zu erproben und ein skalierbares Ökosystem mit offenen Schnittstellen aufzubauen. Das angestrebte Produktionsvolumen wird von dem erzielbaren Umsatz abhängen, aber es wird davon ausgegangen, dass ab 2030 einige Tausend Fahrzeuge pro Jahr produziert werden. Die Produktion soll im Mobility Innovation Centre von VDL in Born (Niederlande) erfolgen.
Spezifikationen der geplanten autonomen Shuttles
Das sind die Spezifikationen für autonome Shuttles von Schaeffler und VDL:
- 9 Sitze: 6 feste und 3 flexible.
- Die Nutzlast wird etwa 1.000 kg betragen.
- Abmessungen: 5 Meter lang, 2,2 Meter breit, 2,8 Meter hoch, max. 5.000 kg schwer.
- Innenraumüberwachungssystem in direktem Kontakt mit dem Kontrollraum.
- Zwei umfassend integrierte unabhängige Erfassungssysteme: ein kamerabasiertes und ein radar-/lidarbasiertes.
- Große Türen und niedrige Einstiegsstufe.
- Rollstuhlfahrerfreundlich.
- Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h.
- Reichweite: über 350 km pro Tag und über 100 km mit einer Batterieladung.