Für den Einsatz in (teil-)elektrifizierten Antriebssystemen ist es notwendig, den Elektroantrieb in der Summe so effektiv wie möglich zu gestalten. Die Versorgung von Türöffnern bei Stadtbussen mit Druckluft steht dabei ebenso im Fokus wie beispielsweise der Einsatz von elektrisch angetriebenen Lenkhelfpumpen. Dabei hängt die Effizienz des gesamten Systems vom Zusammenwirken der Bordtechnik und Bordelektronik ab. Unerwünschte Effekte im späteren Betrieb, die ihre Ursachen im mangelhaften Zusammenspiel der Teilsysteme haben, müssen zuverlässig ausgeschlossen werden.
Dem entspricht das Gardner Denver-Ausstellungsprogramm, in dessen Mittelpunkt das neue Hydrovane Transitmodul T02 für die Drucklufterzeugung steht. Dieses Rotationsverdichtermodul wurde speziell unter der Prämisse maximaler Platzeinsparung und Gewichtsreduktion sowie geringer Geräuschentwicklung bei höchster Energieeffizienz entwickelt. Den Direktantrieb ein IEC E-Motor 3ph 415V AC im Drehzahlbereich von 800 bis 3.000 rpm. Mit 13 bar wird ein besonders hoher Maximaldruck und ein Volumenstrom von 6,7 l/min erreicht; der Leistungsbedarf liegt bei 1,1 bis 4,0 kW. Im Vergleich zu den bisherigen Kompressorstufen ermöglicht diese Neuentwicklung laut Hersteller eine Verdoppelung des Volumenstroms und ein 30 Prozent höheres Druckniveau.
Für den Einsatz im rauen Betrieb von Nahverkehrsbussen hat sich die Rotationsverdichtung als ideales Prinzip der Drucklufterzeugung erwiesen, das den Kolbenverdichtern durch den ruhigen vibrations- und pulsationsfreien Lauf, die kompakte Bauweise und den geringen Wartungsaufwand überlegen ist, erklärt Gardner Denver Transport. Abgesehen davon, dass heute noch viele der angebotenen Kompressoren zu laut und/oder zu schwer seien, benötigten sie aufwändige Kühleinrichtungen. Dies bedeute Mehrkosten bei der Installation und beim Betrieb des Fahrzeuges. Dass es auch anders gehe, beweist das extrem leichte, kompakte Hydrovane T02-Aggregat mit integriertem Lufttrockner, AC-Elektromotor und Wechselrichter-Technologie, das im Vergleich zu konventionellen DC-Einheiten mit rund 50 Prozent weniger Gewicht auskomme. Durch die Wasserkühlung kann das Aggregat auch in schlecht belüftete, enge Einbauräume im Fahrzeug montiert werden. Der Wechselrichter läuft mit dem Hydrovane Compressor Smart Protocol und passt die Drehzahl des Kompressors exakt an den Druckluftbedarf des Fahrzeugs an.
Das T02-Aggregat kann den Kundenwünschen entsprechend konfiguriert werden. Mit den gleichen Kernkomponenten lässt sich beispielsweise auch eine luftgekühlte Einheit konfigurieren. Diese flexible, modulare Konstruktion ist in unterschiedlichsten Fahrzeugtypen mit verschiedenen Antriebskonzepten einsetzbar. Die Möglichkeit der einfachen Integration noch energieeffizienterer E-Motoren macht dieses Kompressoraggregat zukunftssicher, so Gardner Denver Transport. Eine Testphase in den neuen diesel-elektrischen Hybridbussen von Wrightbus Ltd. und Transport for London hat das Hydrovane T02-Aggregat (siehe Bild) bereits bestanden. Aktuell wird es in verschiedenen Versuchsträgern und Projekten von Herstellern in Deutschland und weiteren europäischen Ländern eingesetzt. Weitere Infos erhalten Sie unter http://www.gd-transport.com. (ah)