Bei einer Fahrvorstellung in Ulm hat Mercedes-Benz zwei Minibusse auf Sprinter-Basis gezeigt: den Sprinter City 75 und den Sprinter Travel 75. Den Sprinter City 75 gibt es nun zusätzlich in der Ausstattungslinie Interurban, die mit einer der Körperkontur angepassten gepolsterten Bestuhlung mit hoher und fester Rückenlehne, einschließlich Zwei- oder Dreipunkt-Sicherheitsgurten verfügbar ist. Zu den verfügbaren Sonderausstattungen gehören außerdem eine elektrisch betätigte Kassettenrampe als Alternative zur Klapprampe, doppelt verglaste Seitenfenster sowie Klappfenster zur Belüftung im Fahrgastraum. Bis zu 19 Fahrgastsitze sind in dieser Überlandversion des Sprinter City 75 möglich.
Der Mercedes-Benz Sprinter Travel 75 bietet als 8,5 Meter langes Fahrzeug maximal 21+1 Fahrgastplätze. Die Plattform des Sprinter Travel 75 bietet das Fahrgestell des Mercedes-Benz Sprinter, allerdings nur bis zur B-Säule. Danach schließt sich ein selbsttragendes Minibus-Integralgerippe an. Die Reisebusvariante hat einen eigenständigen Radstand von 5100 Millimetern, womit sie den längsten Radstand des Mercedes-Benz Sprinter um 775 Millimeter übertrifft. Das hohe zulässige Gesamtgewicht von jetzt 6,8 Tonnen macht eine exklusiv für Mercedes Benz Minibusse entwickelte Hochlast-Hinterachse mit Luftfederung möglich, wie sie auch im Sprinter City 75 zum Einsatz kommt.
Der Sprinter 75 Travel schließt mit einem eigenständigen Reisebusheck ab. Hinter der Hubklappe des Gepäckraums im Heck befindet sich ein 2,0 Kubikmeter großer Stauraum. Ihn ergänzen links und rechts seitliche Stauräume mit jeweils 0,3 Kubikmeter Volumen hinter Schwenkklappen. Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung zählen im Sprinter Travel 75 der Seitenwind-Assistent, der Spurhalte-Assistent, der aktive Bremsassistent, der Fahrlicht-Assistent, die Hold-Funktion sowie Zweipunktgurte auf allen Sitzplätzen.
Mercedes-Benz sieht generell einen Trend zu Minibussen, dies aus mehreren Gründen: Die zunehmende Einrichtung von On-Demand-Verkehren werde die Nachfrage nach Minibussen erhöhen. Dazu kommen im ÖPNV die Erschließung ländlicher Räume, bei denen sich ein klassischer Linienbus wegen zu geringen Fahrgastzahlen nicht rechnet oder aber die Erschließung von Stadtquartieren, die von großen Bussen nicht befahren werden können