Nach zweijähriger Arbeit berichten die UR:BAN-Forscher am 14. Mai in Braunschweig über die Ergebnisse der ersten Projektphase. Eberhard Hipp, Leiter Forschung bei MAN Truck & Bus, ist Koordinator des Forschungsprojekts.
Im Teilprojekt „Mensch im Verkehr“ arbeiten die MAN-Forscher an der grundsätzlichen Fragestellung: Wie kann das Fahrzeug dem Fahrer im dichten Stadtverkehr die Informationen von Assistenzsystemen am besten vermitteln? Wie müssen Fahrzeug-Cockpits gestaltet sein, um dem Fahrer genau die Information anzuzeigen, die er in einer bestimmten Fahrsituation benötigt? Ziel der MAN-Forscher ist, die Ablenkung des Fahrers zu minimieren. Die Informationen müssen auf das Notwendige reduziert und dem Fahrer intuitiv verständlich vermittelt werden. MAN arbeitet in der ersten Projektphase mit Berufskraftfahrern im Fahrsimulator. Die Forscher ermitteln den Informationsbedarf der Fahrer, wenn diese sich in der ungewohnten Fahrsituation befinden, dass der Lkw selbstständig die Geschwindigkeit in der Stadt wählt. Karlheinz Dörner, Leiter Forschung Fahrerassistenz und elektronische Systeme: „Wir bekommen dadurch ein praxisnahes Bild, welche Informationen Lkw- oder Busfahrer vom Fahrzeug erwarten und benötigen, um sicher zu fahren oder die Fahrzeugsysteme zu verstehen. So erfahren wir zum Beispiel, wie ein Fahrer über eine Grüne-Welle-Assistenz informiert werden sollte, um diese optimal zu nutzen.“
Dieses Teilprojekt greift ineinander mit den anderen Schwerpunkten, an denen MAN innerhalb UR:BAN arbeitet: dem Grüne-Welle-Assistenten, der auf städtischen Verkehrsadern die Grünphasen von Ampeln optimal nutzen und damit Kraftstoff und Zeit sparen soll, und der Rundumsicht, einem innovativen Kamerasystem mit virtueller Vogelperspektive. Auch für diese Projekte ist die Fahrer-Fahrzeug-Schnittstelle von hoher Bedeutung und wird daher gezielt untersucht. In der zweiten Projektphase werden die Forscher ein Prototyp-Cockpit zeigen, in dem die erarbeiteten Ergebnisse erlebbar dargestellt werden. (ah)