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RMV: Autonome Shuttles werden gut angenommen

24.10.2023 15:14 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Der Einsatz der Shuttles habe auch die Offenheit der Fahrgäste gegenüber autonomen ÖPNV-Angeboten gezeigt, so der RMV
© Foto: RMV/Arne Landwehr

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund hat autonome Shuttles bereits an mehreren Orten getestet und nun beim Projekt in Frankfurt eine positive Bilanz gezogen. Der nächste Schritt ist für den Winter geplant.

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Ein Pilotprojekt mit selbstfahrenden Minibussen in Frankfurt ist aus Sicht der Organisatoren positiv verlaufen. Mehr als 2700 Fahrgäste seien binnen eines Jahres befördert worden, teilten der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und die Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF) mit. Die elektrisch betriebenen Minibusse können noch bis 31. Oktober kostenlos im Stadtteil Riederwald per App gebucht werden.

Konkrete Erkenntnisse, die bei dem Projekt mit Namen „mit EASYplus“ gewonnen wurden, sind laut RMV unter anderem die Interaktion zwischen den Softwaresystemen der Fahrzeuge und der On-Demand-Buchungsapp zum automatisierten Planen und Pooling, also Verbindung der Fahrtwünsche, sowie zur Optimierung der Routen. Zudem hätte das Nutzungsverhalten und Bewertungen der Fahrgäste „die Offenheit gegenüber autonomen ÖPNV-Angeboten“ betont.

An Bord ist zur Sicherheit noch ein Operator genannter Fahrer, der Minibus ist auch nur mit maximal 20 Stundenkilometern unterwegs. Der Pilotversuch bildete den Abschluss einer Reihe von Projekten mit autonom fahrenden Shuttles des RMV. Sie waren unter anderem bereits am Frankfurter Mainufer, in Wiesbaden, am Kloster Eberbach (Rheingau-Taunus-Kreis) und in Bad Soden-Salmünster (Main-Kinzig-Kreis) im Einsatz.

Ohne Fördermittel im ÖPNV nicht zu verwirklichen

Nach Ende des Projekts im Riederwald sollen die Erkenntnisse mit denen aus den anderen Pilotversuchen ausgewertet werden, kündigte der RMV an. Der Pilotversuch im Riederwald kostete den Angaben zufolge rund 1,2 Millionen Euro, 70 Prozent davon stammen aus EU-Fördergeldern.

Dabei ist es auch zu Nutzungen jenseits der Idee gekommen, sich zur nächsten U-Bahn-Haltestelle bringen zu lassen, wie der Frankfurter Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) sagte. So hätten ältere Menschen den Minibus genutzt, um zum Supermarkt und zurückzufahren. Autonomes Fahren ist laut Siefert angesichts von Fachkräftemangel eine Technologie, die dringend weiter getestet und entwickelt werden sollte. Ohne Fördermittel sei dies allerdings im öffentlichen Nahverkehr nicht zu verwirklichen.

Weiteres On-Demand-Projekt folgt in Darmstadt

„On-Demand-Mobilität haben wir im RMV heute bereits in neun Gebieten, die zusammen ein so großes Netzwerk bilden wie nirgendwo sonst in Deutschland. Und es geht weiter: In naher Zukunft wird On-Demand autonom, denn nur so werden die flexiblen ÖPNV-Angebot effizienter und können in noch mehr Regionen eingesetzt werden. Auch dem akuten Fachkräfte- und Fahrpersonalmangel steuern autonome Verkehre entgegen“, sagte RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. Mit dem erfolgreichen Einsatz im Riederwald habe man den „Weg für die nächste Etappe freigemacht“.

Denn ein weiteres Pilotvorhaben mit autonomem Fahren ist in Darmstadt geplant. Der RMV will dort gemeinsam mit der Deutschen Bahn autonome Fahrzeuge als Teil des öffentlichen Nahverkehrs einsetzen, sie sollen mit normaler Geschwindigkeit unterwegs sein. Auch sie sollen per App bestellbar sein. Später soll der Landkreis Offenbach miteinbezogen werden. Das Projekt hatte sich zuletzt verzögert und soll nun nach RMV-Angaben kommenden Winter beginnen. Zunächst sollen ein bis zwei autonome Fahrzeuge noch mit Fahrer in Darmstadt unterwegs sein, um die Umgebung kennenzulernen.

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