Klimafreundlichkeit spielt beim Neubau eine wichtige Rolle: Im Schulterschluss mit der Stadt Eckernförde wird noch das Dach bepflanzt und der Einsatz einer Photovoltaik-Anlage umgesetzt. Anstelle des fossilen Diesels wird nun HVO an der Zapfsäule des Betriebshofs in die 30 Busse mit herkömmlichen Verbrennermotoren getankt. Mit HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) im Tank fällt rund 90 Prozent weniger CO2-an als im Vergleich zu herkömmlichem Diesel.
Eine Umrüstung ist nicht erforderlich für den Betrieb mit HVO, auch auf Verbrauch, Betankungszeit und Fahrverhalten hat die Umstellung keine Auswirkungen. HVO ist frei von Palmöl und es besteht keine Konkurrenz zur Nahrungsmittel- und Futtermittelproduktion. Da die Herstellung etwas teurer ist, ist HVO je Liter um 15 bis 20 Cent teurer. Diese Mehrkosten trägt der Landkreis Rendsburg-Eckernförde.
"Wir als Aufgabenträger haben großes Interesse daran, dass Busse auf klimaneutrale Antriebe umgestellt werden", sagt Madlin Loof, Fachdienstleitung Regionalentwicklung und Mobilität im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Deshalb sei im Kreis Rendsburg-Eckernförde im Laufe dieses Jahres die Inbetriebnahme von weiteren zehn Elektrobussen und zwei Wasserstoffbussen geplant. "Der Transformationsprozess hin zu vollständig emissionsfreien Antrieben wird jedoch noch etwas dauern. Daher nutzen wir HVO als Brückentechnologie, um die Lebenszyklen der vorhandenen Fahrzeuge effizient und umweltfreundlich zu nutzen und den CO2-Ausstoß im Kreis insgesamt zu senken“, erklärt Loof,
Verkehrsgünstig gelegen
Der neue Standort liegt in einem Industriegebiet, befindet sich zentral im Kreis Rendsburg-Eckernförde und ist damit insgesamt verkehrsgünstig gelegen für den ÖPNV-Betrieb – sowohl unter ökonomischen als auch ökologischen Gesichtspunkten. Autokraft konnte drei zusammenhängende Grundstücke erwerben und verfügt nun über ausreichend Platz: Die Busse fahren in die Waschhalle zur Außen- und Innenreinigung, können dort überdacht betankt werden und durch einfaches Umfahren des Gebäudes den Betriebshof wieder auf die Linie verlassen.