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Arche Nebra: Wiedereröffnung des Besucherzentrums

25.05.2023 12:23 Uhr | Lesezeit: 5 min
Besucherzentrum Arche Nebra
Das Besucherzentrum der Arche Nebra wird nach neun Monaten Umbau im Juni 2023 wiedereröffnet - da die Region voller "Sternen-Destinationen" ist, eignet sie sich für Themenreisen. Sogar mit dem Rad.
© Foto: Saale-Unstrut-Tourismus e.V., Falko Matte

Im Sommer 1999 machten Raubgräber auf dem Mittelberg bei Nebra in Saale-Unstrut einen schicksalhaften Fund, der sie beinahe ins Gefängnis brachte – aber jetzt für die Wiedereröffnung eines Museums sorgt: des Besucherzentrums Arche Nebra.

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Die Destination empfiehlt sich für jede Art von Reise in die Region, zumal sich das Besucherzentrum in unmittelbarer Nachbarschaft des Sonnenobservatoriums Goseck befindet und sowohl in Merseburg als auch in Jena Planetarien besucht werden können. Jena beherbergt sogar das dienstälteste Planetarium der Welt.

Das später „Himmelsscheibe von Nebra“ getaufte Artefakt erwies sich als Weltsensation und sogar als Schlüsselfund der Archäologie. Das 3.600 Jahre alte Objekt ist im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle verwahrt, seine Geschichte allerdings wird am Fundort erzählt. Dieser befindet sich in der Nähe des Mittelberg-Gipfels. Dort hatten 1999 Sondengänger die Himmelsscheibe als Teil eines Bronzeschatzes illegal ausgegraben. Später stellte sich heraus, dass die Himmelsscheibe die weltweit älteste bekannte Darstellung astronomischer Phänomene zeig.

Seit 2007 werden die Gäste der „Arche Nebra“  in die Welt der prähistorischen Astronomie entführt. Nachdem das Besucherzentrum neun Monate lang umgebaut wurde, öffnet es am 21. Juni 2023 wieder seine Tore.  

Arche Nebra Besucherzentrum barrierefrei

Ein Schwerpunkt der Modernisierung lag auf der barrierefreien Nutzung aller Angebote. In der Dauerausstellung können die weitreichenden Handelsbeziehungen der Menschen in der Bronzezeit ebenso nachvollzogen werden wie ihre handwerklichen Fähigkeiten und astronomischen Kenntnisse. Ein Aktionselement ermöglicht Besuchern, in die Welt der Himmelsscheibe einzutauchen. Über viele Stufen gelangen sie in die Himmelsscheibe hinein, können verschiedene Perspektiven einnehmen und aus dem Inneren einen Blick auf die Außenwelt werfen. Die Besucher werden so selbst zu einem Teil der Himmelsscheibe.

Weitere interessante Einblicke erwarten die Gäste der „Arche Nebra“ im digitalen Planetarium: modernste Projektionstechnik wirft hier eine bildgewaltige Himmelsscheibenshow in brillanter 4K-Auflösung ans „Himmelszelt“. Live-Schaltungen zu Events in ausgewählten Planetarien ergänzen das Programm.

Arche Nebra trifft 100 Jahre Planetarium

Nicht weit entfernt von der Arche Nebra erinnert das Planetarium in Merseburg an die Erfindung des ersten Planetariumsprojektors vor 100 Jahren. Diesen Sommer zeigt es zum Anlass seines Jubiläums seine Fulldome-Show „Die Sterne waren erst der Anfang“. Als Zugabe können sich Besucher auf eine digitale 360-Grad-Ganzkuppelprojektion in jedem Programm freuen. Am 21. Juni widmet sich das Planetarium den Beobachtungen zur Sommersonnenwende im Sonnenobservatorium Goseck.

Das Merseburger Planetarium wurde 1926 eröffnet. Das dienstälteste Planetarium der Welt steht in Jena, wo Walter Bauersfeld bei der Firma Carl Zeiss den ersten Planetariumsprojektor entwickelte. Hier werden außer „Sternstunden“ auch Lesungen, Musikshows, Familienprogramme, Konzerte, Yoga und außergewöhnliche Erlebnisse wie Mondscheindinner angeboten.

Arche Nebra: Himmelsbeobachtungen vor 7.000 Jahren

Das Sonnenobservatorium in Goseck zeigt, wie lange Menschen sich schon mit dem Himmel und seinen vielen Sternen beschäftigen. Mithilfe einer Kreisgrabenanlage verstanden sie es, schon vor sieben Jahrtausenden den jährlichen Sonnenlauf architektonisch abzubilden und mit einem Ritual zu manifestieren. Die Anlage in Goseck ist die bisher älteste bekannte und die einzige vollständig ausgegrabene und rekonstruierte Kreisgrabenanlage aus jener Zeit. Im nahegelegenen Informationszentrum können die Besucher mehr zu Aufbau, Konzeption und Funktion erfahren. Sonntags werden öffentliche Führungen angeboten.

Mit dem Rad auf Sternen-Pfad

Für Radreisen interessant: Das Besucherzentrum Arche Nebra ist an einen einzigartigen mitteldeutschen Kunstweg angebunden. Die Strecke ist drei Kilometer lang und führt an drei im Jahr 2021 entstandenen Kunstwerken vorbei, in denen Archäologie, Kunst und Natur zum Erlebnis „Zwischen Welt und Kosmos“ zusammenkommen. Das sogenannte „Himmelsauge“ kennzeichnet auf dem Mittelberg den exakten Fundort der Scheibe: Himmel und Erde werden hier von einer leicht gekrümmten Scheibe aus poliertem Edelstahl die das Firmament spiegelt verbunden, genau dort, wo 3.600 Jahre lang die Himmelsscheibe – ein Bild des Himmels – im Boden verborgen lag. Ein Aussichtsturm, der gleichzeitig den Mittelpunkt einer riesigen Sonnenuhr bildet, eröffnet den Blick in den Horizont.

Den Fundort der „Himmelsscheibe von Nebra“, den Mittelberg bei Wangen sowie den Aufbewahrungsort im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle verbindet der 73 Kilometer lange Himmelsscheiben-Radweg. Dieser Weg führt unter anderem auch an der Burg Querfurt vorbei.

Ebenfalls ein Tipp für Reisen in die Region ist der Tautenburger Planetenpfad. An 15 Stationen findet man dort Informationen über unser Sonnensystem und seine Himmelskörper. Auf dem Weg durch den urwüchsigen Tautenburger Forst werden in maßstabsgerechtem Abstand die wichtigsten Himmelskörper modellhaft dargestellt.

Hilfe bei der Ideenfindung für Gruppenreisen gibt es beim Tourismusverband Saale-Unstrut.  

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