Die Ausstellung „Raum für Vermutungen“ im Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) zeigt vom 15. Oktober bis 17. April 2022 elf Fundstücke – unter anderem eine römische Kasserolle, eine Seetangflasche und das Präparat eines nordatlantischen Seehasens – aus der Weserregion, die entweder eine regionalgeschichtliche Bedeutung haben oder der Schifffahrt nahestehen. Die Ausstellung zeige, dass rätselhafte Fundstücke stets neu erforscht und entdeckt werden können, so das Museum. Die Ausstellung wird im Raum neben der historischen Kogge aus dem Jahr 1380 gezeigt.
Die Ausstellung ist ein interdisziplinäres Projekt, bei dem Autoren und Autorinnen freie Texte zu den Fundobjekten verfasst haben. Anders als die üblichen sachlichen Objektbeschreibungen im Museum seien diese literarischen Texte „radikal subjektiv und fiktiv“ und sollen den Besuchern einen künstlerischen, inspirierenden und spannenden Zugang zu den Exponaten bieten. Alle Objekte stammen aus Archiven der Landesarchäologie Bremen, dem Schiffahrtsmuseum Unterweser in Brake, dem Focke Museum, dem Hafenmuseum Speicher XI und natürlich aus dem Deutschen Schifffahrtsmuseum.
Gezeigt wird unter anderem ein historisches Bordgeschütz eines britischen Flugzeugs aus den 1940er Jahren. Es verweise auf ein akutes ökologisches Problem und soll eine Brücke zu dem aktuellen Projekt „North Sea Wrecks‘“ schlagen, das zur Problematik „Munition am Grund der Nordsee“ forscht.
Im Rahmen der Ausstellung bietet das Deutsche Schifffahrtsmuseum auch ein Begleitprogramm für Schulen der Klassenstufen drei bis sechs und für die Klassenstufen sieben bis zehn an.