Das Bundeskabinett hat am Mittwoch, 14. Dezember, die Eckpunkte der Bundesregierung zur „Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus“ beschlossen. Die Plattform sei das „zentrale Instrument, um die Nationale Tourismusstrategie weiterzuentwickeln“, erklärte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Konkret soll die wesentliche Arbeit der Plattform darin bestehen, in vier thematischen Arbeitsgruppen zu den Themen 1. Klimaneutralität/Umwelt- und Naturschutz, 2. Fachkräftesicherung, 3. Digitalisierung 4. wettbewerbsfähiger Tourismus die Maßnahmen aus dem Arbeitsprogramm kontinuierlich weiterzuentwickeln, sie sinnvoll mit neuen Maßnahmen aus allen Ebenen (Bund, Länder, Branche) zu verknüpfen und alle Maßnahmen transparent zu machen, so das Ministerium von Minister Robert Habeck (Grüne).
„Mit der Plattform soll ein langfristiger Dialog von tourismusrelevanten Akteuren aller Ebenen initiiert werden“, so das erklärte Ziel. Damit wolle die Bundesregierung Maßnahmen und Initiativen für den Tourismus besser verknüpfen und dafür sorgen, dass „die positiven Wirkungen auch wirklich vor Ort ankommen“. Um die Arbeit der Plattform zu planen, zu organisieren und zu kommunizieren, werde eine Geschäftsstelle eingerichtet, erklärte das Ministerium.
Tourismus steht vor großen Herausforderungen
Die deutsche Tourismuswirtschaft sehe sich aktuell großen Herausforderungen gegenüber, erklärte die Bundesregierung anlässlich des Beschlusses zu den Eckpunkten zur „Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus“. So sei die Branche noch dabei, sich von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu erholen und werde gleichzeitig durch steigende Energiekosten und Lebensmittelpreise belastet. Zugleich müsse die Tourismuswirtschaft ihren Beitrag hin zu mehr Klimaneutralität, Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit leisten.
„Denn Tourismus ist für einen signifikanten Anteil an den globalen CO2- Emissionen verantwortlich, betonte das Bundeswirtschaftsministerium. Die Bundesregierung werde die Branche bei diesen Herausforderungen unterstützen. Die Plattform soll die Maßnahmen der Bundesministerien zusammenfassen, von denen die Tourismuswirtschaft profitieren könne, bei Bedarf könne nachjustiert und ergänzt werden, zudem soll sie die Unterstützung nach außen sichtbarer machen.
Michael Buller, der Vorsitzende des Verbands Internet Reisevertrieb (VIR) hatte bei der Mitgliederversammlung des Verbandes ebenfalls am 14. Dezember die Schaffung einer „Nationale Plattform zur „Zukunft des Tourismus“ als eines der Haupt-Themenfelder der Tourismuspolitik genannt. „Wir freuen uns sehr darüber, dass diese Plattform in 2023 endlich geschaffen wird“, so Michael Buller. Zugleich hoffen man, dass „die Plattform eine richtige Arbeitsebene, und kein reines Diskussions-Forum wird“.