Mit unverhohlener Enttäuschung hat der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) auf die weiterhin fehlende Perspektive für die Reisebranche bei möglichen Lockerungen der Corona-Einschränkungen reagiert. Die Bund-Länder-Konferenz vom Mittwoch, 3. März, hat die Entscheidung zu Lockerungen im Reisesektor auf den 22. März verschoben. Damit fehlt es den Bustouristik-Unternehmen weiterhin an Planbarkeit.
„Weiterhin unterstützen wir die Maßnahmen, mit denen der Gesundheitsschutz gestärkt wird. Die Ergebnisse der Bund-Länder-Verhandlungen sind aber für die Busbranche vollkommen unbefriedigend“, sagte bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard. Trotz einiger Lockerungen, die beschlossen wurden, fehle den Busunternehmen „weiter jede Perspektive. Und dies, obwohl sich die Busbranche hervorragend auf einen Restart vorbereitet“ habe. Es sein aber wichtig, „den vielen Menschen, die in der nun schon seit einem Jahr anhaltenden Lage von Vereinzelung bedroht sind, die Möglichkeit für risikoarmes Reisen zu eröffnen.
Reisende sind als geschlossene Gruppe unterwegs
Der Bus bietet beste Voraussetzungen für einen verantwortungsbewussten Neustart für den Reiseverkehr in der bevorstehenden neuen Pandemiephase mit einer wachsenden Zahl von Geimpften“, sagte Leonard. In den Gruppen sind alle Teilnehmer bekannt. Die Reisenden sind als geschlossene Gruppe unterwegs. Die Hauptkundengruppe der älteren Menschen wird zeitnah eine hohe Impfquote erreicht haben. Fahrzeuge bringen zudem hervorragende technische Eigenschaften mit: Die Luft in einem modernen Reisebus wird im normalen Außenluftbetrieb mindestens jede Minute komplett ausgetauscht.
Mit großer Sorge beobachtet der bdo zudem, dass die Verhandlungen bei dem Bund-Länder-Treffen auf einen erneuen Flickenteppich bei den Beherbergungen schließen lassen. Regionale Alleingänge und die damit verbundenen Unklarheiten sowie Ungerechtigkeiten müssten aber „unbedingt vermieden werden“.
Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder kommen am 22. März 2021 wieder zusammen. Dann wollen sie unter Berücksichtigung der Infektionslage, der angelaufenen Teststrategie, des Impfens, der Verbreitung von Virusmutanten und anderer Einflussfaktoren weitere Öffnungsschritte beraten.