„90 Prozent der Unternehmen – Reisebüros wie Reiseveranstalter – haben bisher noch kein Geld gesehen“, erklärt DRV-Präsident Norbert Fiebig. „Und das in dem Wissen, dass sie ohne schnelle und unbürokratische Liquiditätshilfen bald am Ende sind.“
Rund 70 Prozent der Mitgliedsunternehmen sehen eine Lösung des Problems bei der Rückerstattung von stornierten Leistungen als vordringlich an. „Damit könnten auch Provisionsrückbuchungen bei den Reisebüros vermieden werden, das Geld für geleistete Arbeit würde im Reisebüro verbleiben“, erläutert der DRV-Präsident weiterhin. „Klar ist, wir brauchen dringend Unterstützung, um den Liquiditätsabfluss in der Branche zu stoppen. Ansonsten werden viele Unternehmen nicht durch diese Krise kommen. Unsere große Herausforderung ist der Faktor Zeit.“
Knapp 70 Prozent der Unternehmen haben bereits Kurzarbeitergeld beantragt
Von den seitens Bundesregierung bereits gestarteten Hilfsprogrammen für die Wirtschaft ist in der Reisewirtschaft das Kurzarbeitergeld das am häufigsten nachgefragte Modell. Auch das zeigen die Ergebnisse der Umfrage. So haben bereits über 70 Prozent der Unternehmen schon einen Antrag auf Kurzarbeitergeld gestellt. Immerhin 44 Prozent der Befragten setzen auf Steuervergünstigungen. Lediglich ein Fünftel hat Überbrückungskredite beantragt.
„Die Bundesregierung muss dringend Maßnahmen für mittelständische Unternehmen bewilligen“, fügt Fiebig abschließend hinzu. „Gerade die Unternehmen, die zwischen zehn und 250 Mitarbeiter beschäftigen, fallen im Moment durchs Raster. Diese Förderlücke muss schnellstmöglich geschlossen werden.“