Das neu geschaffene Siegel „Weinsüden Winzer“ würdige speziell solche Winzer, die „nicht nur mit Leidenschaft hochklassige Tropfen produzieren, sondern besondere Erlebnisse für weininteressierte Gäste schaffen“, erklärte Tourismus Marketing Baden-Württemberg (TMBW). Insgesamt habe man 88 Winzerinnen und Winzer mit dem Siegel ausgezeichnet. Man zeige damit den Gästen, „in diesen Betrieben lernt ihr den Weinsüden hautnah kennen“, sagte TMBW-Geschäftsführer Andreas Braun.
Von den 88 Preisträgerinnen und Preisträgern bewirtschaften 47 ihren Weinbaubetrieb in Baden, 40 im Anbaugebiet Württemberg. Mit dem Weingut Lutz aus Oberderdingen ist zudem ein „Grenzgänger“ unter den Geehrten. Der Weinbauort zwischen Karlsruhe und Heilbronn liegt exakt an der weinbaulichen Grenze zwischen Baden und Württemberg. Das Weingut Lutz bewirtschaftet daher Weinberge in beiden Weinregionen, die sie für Gäste bei der „Grenzgänger Bustour“ im Oldtimer erlebbar machen.
Alle „Weinsüden Winzer“ erfüllen die von der TMBW und Vertretern der Weinbranche erarbeiteten Mindestanforderungen, so ermöglichen sie Verkostungen, etwa in einer hauseigenen Vinothek. Zudem bieten sie abseits klassischer Weinproben mindestens drei Mal im Jahr Veranstaltungen für Weinfreunde an. Besonders überzeugen konnten Betriebe, die Angebote speziell für Gruppen bereithalten oder Weinerlebnisse schaffen, bei denen auch Menschen mit Handicap in den Genuss kommen.
Die „Weinsüden Winzer“ laden beispielsweise zu Weinwanderungen oder Schifffahrten mit Weintasting ein. So lädt das Weingut Weber in Ettenheim an Sommerabenden zur Weißwein-Party mit DJ-Musik, während das Schliengener Weingut Blankenhorn edle Tropfen zum Freilichtkino im Innenhof reicht. Mit dem Weingut Heinz J. Schwab geht es in Bretzfeld auf eine Wein-Geocaching-Tour und es werden Glühweinwanderungen von den Fellbacher Weingärtnern angeboten.