Man könne die beste Halbjahresbilanz der Unternehmensgeschichte vorlegen, so die Hostelkette a&o. Mit einem Gesamtumsatz von über 100 Millionen Euro habe man das Vorjahresergebnis um 47 Prozent übertroffen. Zu den ohnehin starken Monaten Mai und Juni mit Zimmerauslastungen von über 80 Prozent sei „ein außergewöhnlicher Jahresauftakt“, gekommen, sagte CEO Oliver Winter.
Die Gründe für die gute Bilanz, sieht Winter vor allem auch in dem anhaltenden Nachholbedarf von Gruppen und Schulklassen. Gruppen reisen flexibler und belegten im Frühjahr auch außerhalb der üblichen Sommermonate die Mehrbettzimmer bei a&o, so Winter.
Nicht zuletzt wertet Winter die stetig wachsende Anzahl der Übernachtungsgäste (1. Halbjahr 2023: 2.840.000/1. Halbjahr 2022: 2.340.000) auch als Bestätigung für das Nachhaltigkeits-Engagement des Unternehmens: „Gäste fordern Nachhaltigkeit aktiv ein, geben positives Feedback und machen selbst Vorschläge.“ Ob Veranstalter, Schulen oder Gäste an den Rezeptionen – die Resonanz sei „erfreulich, motivierend und sehr hilfreich“. Bei den bis zu 30-Jährigen beträgt der Gästeanteil bei a&o ohne Schulgruppen rund 52 Prozent. Insbesondere bei der jungen Zielgruppe sehe man „ein sehr hohes Interesse an Nachhaltigkeitsthemen“.
Hostelkette will bis 2025 CO2-neutral sein
Mit rund 3,73 Kg CO2 pro Übernachtung unterbiete man „den Wettbewerb bereits um bis zu 75 Prozent“, erklärte a&o. „Das reicht uns noch nicht. Wenn wir nachhaltiges Reisen ermöglichen und damit eine zukunftsorientierte Branche sein wollen, müssen wir unser Denken und Handeln weiter verändern und unter anderem Verbräuche und Emissionen noch drastischer senken“, sagte Winter.
„CO2-Neutralität bis 2025“ ruft die Hostelkette, die aktuell mit 39 Häusern in 25 Städten und neun Ländern vertreten ist, daher als nächstes Etappenziel aus. Bis zu 20 Millionen Euro will das Unternehmen im kommenden Jahr allein in energetische Sanierungsmaßnahmen investieren. Immerhin seien 90 Prozent der a&o-Standorte Bestandsimmobilien, so Winter: „Erhalt statt Neubau ist für uns ein zentrales Nachhaltigkeitsmotto und damit zugleich auch Wachstumsstrategie.“