„Wenn Hamburg wirklich eine Vorreiterrolle als nachhaltige Metropole einnehmen und die Klimaneutralität bis 2045 erreichen will, dann muss der Senat auch bereit sein, endlich sichtbare Zeichen für einen bewussten gesellschaftlichen Wandel einzuleiten“, erklärte der Vorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) Hamburg, Malte Siegert, am Donnerstag, 27. Juni. Hintergrund sind die an diesem Wochenende geplanten Harley Days, die der Nabu ebenso aussetzen möchte wie Cruise Days.
Siegert betonte, es könne doch nicht sein, dass im Oktober aus aller Welt Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft nach Hamburg kommen und über die Folgen der Klimakrise beraten „und in unserer Innenstadt werden jedes Jahr weiterhin unnötig Feinstaub und Abgase in die Luft geblasen, nur zum Vergnügen“.
Hamburg ist am 7. und 8. Oktober auf Initiative des Bundesentwicklungsministeriums Gastgeberin der ersten Hamburger Nachhaltigkeitskonferenz (Hamburger Sustainability Conference). Zu den Gästen sollen unter anderem der US-Präsident Joe Biden, der britische Premierminister Rishi Sunak, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Kanzler Olaf Scholz gehören.
Bereits an diesem Wochenende werden in der Hansestadt Tausende Motorradfahrer erwartet. Ein Höhepunkt der Harley Days wird am Sonntag die traditionelle Parade sein, bei der die Biker mit ihren Maschinen geschlossen durch die Stadt fahren. Im vergangenen Jahr beteiligten sich rund 5000 Motorradfans an der Parade.