Unternehmen, die generative KI bereits in die Online-Präsentation ihrer Angebote einbauen, können dadurch ihre Umsätze deutlich steigern. Als Beispiel nannte Charuta Fadnis den Anbieter Tripadvisor, der in den ersten drei Monaten nach Einführung eines interaktiven Angebots durchschnittlich dreimal so viel Umsatz pro Kunde erzielte wie mit normalen Tripadvisor-Kunden.
Kurz- und langfristige Auswirkungen von KI unterschätzt
Charuta Fadnis wagte auch einen Blick in die Zukunft, in der virtuelle Agenten die Buchung für den Reisenden übernehmen könnten. Auch die Entwicklung einer umfassenden One Travel App sei denkbar – ein vielversprechender Kandidat dafür sei Google Maps. Dieser Dienst werde ständig verbessert und erweitert, zudem habe Google den Vorteil, über umfangreiche Datensätze zu den Vorlieben der Nutzer zu verfügen. „Wir können künstliche Intelligenz nicht ignorieren, denn sie wird transformativ sein. Vielleicht überschätzen einige ihre kurzfristigen Auswirkungen, aber wahrscheinlich unterschätzen viele noch ihre langfristigen Auswirkungen“, beteuerte die Marktforscherin.
Künstliche Intelligenz könne das Leben der Reisenden aber nicht nur vereinfachen, sondern unter Umständen in Zukunft auch erschweren – etwa wenn sie dazu genutzt werde, zahlreiche Fake Reviews zu generieren und die Verbraucher zu Buchungen zu verleiten, mit denen sie im Nachhinein unzufrieden sind. Eine Möglichkeit, dies zu verhindern, sei die Kombination von generativer KI und Blockchain-Technologien, die eine zuverlässige Identifizierung der Nutzer ermöglichen und damit Missbrauch deutlich erschweren würden.