Das Bayerische Jugendherbergswerk (DJH) begrüßt den Stufenplan, mit dem die Bayerische Staatsregierung Ausstiegsszenarien aus den Beschränkungen in Folge der Corona-Pandemie beschlossen hat, ausdrücklich. Allerdings würden Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und das Kultusministerium „bislang ohne konkrete Aussagen hinsichtlich der Gestattung von Klassenfahrten“ bleiben.
Das DJH fordert daher in diesem Bereich schnellstmöglich verlässliche Perspektiven zu schaffen. „Klassenfahrten brauchen in der Regel eine längere Abstimmungs- und Planungsphase mit allen Beteiligten. Nach der bislang geltenden Aussage des Kultusministeriums dürfen Klassenfahrten wieder nach den Osterferien stattfinden. Wenn es dabei bleiben sollte, muss jetzt mit den entsprechenden Vorbereitungen begonnen werden“, sagte Klaus Umbach, Präsident des Landesverbands. „Im Moment verhindert dies aber die zögerliche Haltung des Ministeriums. In den meisten anderen Bundesländern gibt es für die Schulfamilie beim Thema Klassenfahrten schon länger verlässliche Aussagen der Ministerien. Diese wünschen wir uns auch von Staatsminister Piazolo“, erklärte Umbach.
Ein weiteres Hinauszögern von klaren Aussagen zur Durchführung von Klassenfahrten sei „für alle Beteiligten eine unnötige Belastung. Vor allem die Kinder und Jugendlichen brauchen schnellstmöglich eine realistische Perspektive, wann sie wieder im Klassenverbund verreisen und Gemeinschaft erleben können“, führte Umbach aus.
Das Bayerische Kultusministeriums hatte in einem Rundschreiben alle Schulleitungen aufgefordert, alle Klassenfahrten bis zu den Osterferien abzusagen. Laut DJH entgehen Kindern und Jugendlichen damit „unverzichtbare Möglichkeiten der sozialen Interaktion und des außerschulischen Lernens“. Auch die 52 Jugendherbergen in Bayern würden einen gewissen Vorlauf benötigen, um zum genannten Termin alle Angebote und Serviceleistungen in der erforderlichen Qualität vorhalten zu können, betonte das Bayerische Jugendherbergswerk.