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Massentourismus: Europas meistbesuchte Regionen

28.05.2024 11:45 Uhr | Lesezeit: 3 min
Flugzeuge_Ryanair
Das zunehmende Touristenaufkommen in vielen Urlaubsregionen geht einher mit steigenden Fluggastzahlen
© Foto: Ryanair

Bei den absoluten Zahlen liegt eine spanische Region vorne, schaut man auf das Verhältnis zwischen Einheimischen und Touristen ist das Verhältnis aber in Griechenland besonders unausgewogen.

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Eintrittsgebühr in Venedig, Proteste in Spanien – viele Urlaubsregionen in Europa kämpfen mit den Auswirkungen von Massentourismus. Eine praxistaugliche Lösung scheint derzeit nicht in Sicht. Besonders unausgewogen sei das Verhältnis zwischen Einheimischen und Touristen im EU-Vergleich in der Südlichen Ägäis in Griechenland, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat mitteilte.

In der Region mit Inseln wie Santorin oder Mykonos kamen 2022 demnach im Durchschnitt 110 Übernachtungen auf einen Einwohner. Auf den Ionischen Inseln, zu denen unter anderem Korfu zählt, waren es 81 Übernachtungen pro Person. Die kroatische Adriaküste kam auf 66. Zum Vergleich: Mecklenburg-Vorpommern zählte als deutsche Region mit der höchsten Tourismusintensität rund 18 Übernachtungen je Einwohnerin oder Einwohner.

Gemessen an den absoluten Zahlen sind die Kanarischen Inseln das meistbesuchte Reiseziel in der Europäischen Union. Dort wurden 2022 rund 89,3 Millionen Übernachtungen gezählt. Pro Tag übernachteten damit durchschnittlich rund 245 000 Menschen auf einer der Inseln. Es folgten die kroatische Adriaküste mit knapp 85,6 Millionen Übernachtungen sowie die Region Île-de-France (Großraum Paris) mit rund 80,4 Millionen Übernachtungen im Jahr 2022. Auch hier ein Vergleich: Oberbayern, als Deutschlands beliebteste Urlaubsregion, kam 2022 auf 37,8 Millionen Übernachtungen.

Zahl der Fluggäste steigt

Weitere Zahlen zeigen, wie ein Großteil der Gäste an ihren Urlaubsort kommt. Denn das zunehmende Touristenaufkommen in vielen Urlaubsregionen lässt sich an den Fluggastzahlen ablesen. So hat sich allein die Zahl der Fluggäste, die 2023 von Deutschland aus auf die Ionischen Inseln (424.800) und in die Südliche Ägäis (968.300) flogen, gegenüber 2013 mehr als verdoppelt (+158,1 Prozent beziehungsweise +113,2 Prozent). Damit lag das Fluggastaufkommen zu diesen Urlaubsregionen im vergangenen Jahr jeweils höher als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Noch deutlich mehr Fluggäste reisen auf die Balearischen oder Kanarischen Inseln. Auch deren Zahl hat von 2013 bis 2023 zugenommen, wenn auch weniger stark (+13,5 Prozent beziehungsweise +2,9 Prozent). Von der gerne immer mal wieder zitierten „Flugscham“ ist also kaum etwas zu bemerken, auch wenn mit rund 4,9 Millionen beziehungsweise gut 2,7 Millionen Fluggästen im vergangenen Jahr das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht wurde.

Vor allem in der jeweiligen Hochsaison steigt laut Destatis der Anteil der Fluggäste, die von Deutschland aus in eine Urlaubsregion fliegen. Von Mai bis September 2023 reiste jeder 15. Fluggast (sieben Prozent) hierzulande nach Mallorca, Ibiza oder auf eine andere Balearische Insel. Im Januar desselben Jahres war es nur jeder 64. (1,6 Prozent). In den Wintermonaten sind die Kanarischen Inseln besonders beliebt: 4,7 Prozent der Fluggäste an deutschen Flughäfen traten im Januar 2023 eine Flugreise mit diesem Ziel an. Im August 2023 lag der Anteil bei 1,7 Prozent.

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