Das Investorenkonsortium besteht aus den Unternehmen MAK-Kreuzfahrten, Falktours, Frankenland Travel Group, STEWA Touristik und dem bisherigen Geschäftsführer Uwe Schneider. Das neue Unternehmen firmiert unter dem Namen GTW Touristik GmbH mit Sitz in Wetzlar.
Die Gesellschafter sind zuversichtlich, dass nach dem Abflauen der Pandemie gute Marktchancen bestehen. GTW wird dann beispielsweise im Eventbereich, bei Studien- und Rundreisen sowie auf Kreuzfahrten im deutschsprachigen sowie internationalen Markt attraktive Reiseprodukte anbieten. Die Flussreisen 2021 der von Grimm Touristik Wetzlar aufgelegten Touren werden von Lüftner Cruises mit den beliebten Amadeus-Schiffen wie „MS Amadeus Rhapsody“ und „MS Amadeus Classic“ durchgeführt und von GTW betreut und abgewickelt.
Im Rahmen des Asset Deals wurde auch die Schweizer Incoming-Gesellschaft Fortuna Reisen in Sursee gekauft.
Die GTW hatte am 25. September 2020 Insolvenz angemeldet, nachdem coronabedingt die europäische Reisebranche vollständig zum Erliegen kam. Seitdem hat der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas Rittmeister von der Kanzlei Reimer den Geschäftsbetrieb zunächst stabilisiert, fortgeführt und einen Investorenprozess eingeleitet. "Mit dem Verkauf an die Investorengruppe haben wir für alle Beteiligten die beste Lösung gefunden. Die hohe Unsicherheit, wann wieder Gruppenreisen stattfinden dürfen, war und bleibt für die zukünftige Unternehmensplanung die größte Herausforderung", sagt Rittmeister.
Mit dem Unternehmensverkauf wurde die Frankfurter M&A-Beratung Falkensteg beauftragt. Der Verkaufsprozess traf auf hohes internationales Investoreninteresse und konnte nach nur zwei Monaten beendet werden. Das erfolgreiche Bieterkonsortium zeigte die beste Lösung gegen die Reisebeschränkungen sowie für den hohen Vorfinanzierungsbedarf in den Wintermonaten auf. „Die Investoren übernehmen ein beachtliches unternehmerisches Risiko, um die GTW langfristig wieder zu alter Größe zu führen. Es zeigt zudem einen enormen Zusammenhalt der Unternehmer in der Touristik, die alle mit den schweren Marktbedingungen konfrontiert sind“, erklärt Johannes von Neumann-Cosel, M&A-Berater bei Falkensteg.