Denn sie war vor allem sehr lang. Das lag an den schwierigen Themen mit denen sich die Mitglieder zu befassen hatten – allem voran der finanziellen Situation des Verbands. Dadurch dass der RDA-Workshop in den vergangenen Jahren nicht mehr das Ergebnis früherer Jahre erzielte, wurde das Vermögen des Verbands deutlich reduziert. So deutlich, dass der Vorstand eine nicht unerhebliche Beitragserhöhung zur Abstimmung stellte – und vom Plenum genehmigt bekam. Viele Fragen gab es zu der Mittelverwendung, vor allem aber auch viele Überlegungen und Diskussionen um die Zukunft des Workshops.
Einer der größten Kritiker wird künftig die Geschicke des Verbands aktiv mit lenken können: Als Nachfolger für den auf eigenen Wunsch ausscheidenden Konrad Behringer wählte das Plenum Benedikt Esser, Busunion, in den RDA-Vorstand. Heinrich Marti übernimmt den frei gewordenen Posten des Vizepräsidenten, Heinrich Staggl wurde im Amt bestätigt. Eine weitere Personalie überraschte die Teilnehmer zum Ende der Versammlung: RDA-Vizepräsident Hermann Meyering legte sein Amt nieder. Damit reagierte er auf den sehr knappen Beschluss der Versammlung, eine Sonderumlage für das Projekt bus.de abzulehnen. Über die Nachfolge soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.
Seit der Mitgliederversammlung 2014 in Brügge haben rund 30 Personen aus dem Kreis der RDA-Mitglieder an dem Projekt bus.de gearbeitet, sodass Mark Hafermann, Hafermann Reisen, und Berater Carretero jetzt einen Entwurf zeigen konnten. Geplant ist eine zentrale Vertriebsplattform für die gesamte Branche, die Reiseinteressierte über verschiedene Suchfunktionen zu den konkreten Angeboten der im RDA organisierten Busunternehmen bringen soll. Sie könne dann später als Absender einer Image-Werbung dienen, so Hafermann. Die hierfür vom RDA-Vorstand beantragte Umlage lehnte das Plenum jedoch ab und folgte dem Vorschlag Essers zunächst die vorhandenen Softwarelösungen auf ihre Nutzbarkeit für bus.de zu prüfen.
Fast unter ging in dem ganzen Trubel der Hinweis von RDA-Präsident Richard Eberhardt, dass man mit dem bdo über eine Zusammenarbeit spräche. Dies kommentierte Matthias Schröter vom bdo so: „Schulterschluss war nie Gegenstand der Verhandlungen. Verhandlungen über Beitritt des RDA als Fachverband unter dem Dach des bdo.“ (akp)