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Schüler- und Jugendreisen: „Klassenfahrten dürfen nicht zum Privileg werden“

22.08.2023 13:53 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Schulfahrten müssten auch künftig einen festen Platz im Bildungssystem haben, fordert der Bundesverband führender Schulfahrtenveranstalter
© Foto: Herolé Reisen

Der Bundesverband führender Schulfahrtenveranstalter fordert einen vereinfachten Zugang zum Bildungspaket, um die Teilnahme an Klassenfahrten zu gewährleisten.

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„Schulfahrten sind Bildungsreisen und müssen finanzierbar bleiben“, fordert der Bundesverband führender Schulfahrtenveranstalter. Klassenfahrten seien für immer mehr Familien Grund zur Sorge, was vor allem an den steigenden Kosten liege, so der Verbands-Vorsitzende Carsten Herold. „Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket könnten finanzschwachen Familien helfen – aber: Das Paket kommt bei Kindern und Jugendlichen gar nicht erst an.“

Herold nennt zu viel Bürokratie bei Antragstellung und Abrechnung sowie mangelnde Information als Gründe. „Jedes Bundesland agiert anders; wir empfehlen dringend eine Vereinfachung bzw. Vereinheitlichung der Prozesse“, so Herold, sonst würden „Schulfahrten zum Privileg“. Als positive Beispiele für niedrigschwellige Zugänge zum Teilhabepaket nannte Herold Berlin, Baden Baden oder Hamburg.

Nach Angaben des Verbandes kostet eine organisierte Klassenfahrt derzeit zwischen 300 und 500 Euro. Das sei für viele nicht mehr oder nur schwer zu leisten, erst recht in Familien mit zwei oder mehr Kindern. „Schulfahrten müssen auch in Zukunft ihren festen Platz im Bildungssystem haben“, so der Dachverband der größten deutschen Veranstalter für Bildungsreisen im schulischen Bereich, sei seien „unterrichtsergänzende Veranstaltungen an außerschulischen Lernorten und somit bildungsrelevant“. Kein Kind, kein Jugendlicher dürfe wegen der wirtschaftlichen Situation und weiter steigender finanzieller Belastungen der Eltern benachteiligt bzw. von Klassenfahrten ausgeschlossen werden.

Bei Klassenfahrten auf Reiseveranstalter zurückgreifen

Bereits im Frühjahr hatte der Verband für Kostenersparnisse bei Schulfahrten plädiert und sich mit dem Vorschlag der „Saisonentzerrung“ unter anderem an Kultusministerien und Schulleitungen, Elternvertretungen und Gewerkschaften gewandt. Klassenfahrten sollten über das ganze Jahr, anstatt nur im bislang bevorzugten Zeitraum Mai bis Oktober durchgeführt werden, schlug der Verband vor. Dies erlaube allen Beteiligten mehr Spielraum und verringere die Kosten. Familien könnten bis zu 30 Prozent gegenüber Fahrten in der Hauptsaison sparen, Unterkünfte die Nachfrage besser bedienen und Lehrkräfte gewännen mehr Planungsfreiraum.

Der Bundesverband führender Schulfahrtenveranstalter rät zudem, auf spezialisierte, seriöse Schulfahrtenveranstalter zurückzugreifen. „Die Anbieter kennen die verschiedenen Interessen von Schulleitung, Eltern und Schülern und bringen sie miteinander in Einklang“, so Herold. Das verringere nicht nur den Planungsaufwand seitens der Lehrkräfte, sondern bedeutet auch gesetzliche Absicherung wie etwa hinsichtlich Erreichbarkeit, Rücktrittsrecht oder Reisepreisabsicherung.

„Schulfahrten müssen auch in Zukunft ein zentraler Bildungsbaustein für alle Kinder und Jugendlichen sein – Finanzierbarkeit ist eine wesentliche Voraussetzung“, appelliert Carsten Herold. Ein vereinfachter Zugang zum Bildungs- und Teilhabepaket und Saisonentzerrung seien „zwei effektive Maßnahmen hierfür“.

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