München, Hamburg und Amsterdam sind Europas nachhaltigste Städtereiseziele, so eine Untersuchung der Berlin School of Business and Innovation (BSBI). Für den Städtevergleich wurden über 23.000 Unterkünfte in den 15 europäischen Städten mit dem höchsten Übernachtungsaufkommen untersucht. Grundlage ist das Bewertungssystem der größten europäischen Buchungsplattform, die Unterkünfte unter anderem unter Berücksichtigung der Kriterien des Global Sustainable Tourism Council (GSTC), verschiedenen Nachhaltigkeitslevels zuordnet.
München, Hamburg und Amsterdam sind die Top 3 der Untersuchung mit dem höchsten Anteil an nachhaltig zertifizierten Unterkünften, wobei die bayerische Landeshauptstadt deutlich an der Spitze liegt. Hier erhalten 71,9 Prozent aller buchbaren Übernachtungsmöglichkeiten ein Nachhaltigkeitslevel, gefolgt von Hamburg (Platz 2 mit 64,3 Prozent) und Amsterdam, das sich mit 62,9 Prozent Anteil an nachhaltigen Unterkünften Bronze im Ranking sichert. Auf Platz vier und fünf der Erhebung folgen Berlin und Stockholm. Damit befinden sich drei deutsche Städte mit dem höchsten Tourismusaufkommen im Europavergleich unter den Top 5 der Untersuchung.
Schlusslicht der Untersuchung ist London. Nur 720 von 2453 Unterkünften erhalten in der britischen Hauptstadt, Europas beliebtester Stadt für Städtereisen (25,5 Millionen Gästeübernachtungen im Jahr 2021), ein Nachhaltigkeitslevel. Das entspricht einem Anteil an nachhaltigen Unterkünften von 29,4 Prozent. Auch in Rom (31,9 Prozent) und in Madrid (32,0 Prozent), ist nicht einmal jede dritte Übernachtungsmöglichkeit nachhaltig.
Professor Kyrakos Kouveliotis, Chief Academic Officer der BSBI, sagte zu den Ergebnisssen. „Nach der coronabedingten Durststrecke freut man sich über steigende Auslastungen, vielerorts ist der Städtetourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig. Um ihn zukünftig zu sichern, braucht es kreative Lösungsansätze: von grünen Anreisemöglichkeiten über Zuschüsse für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs bis zu Anreizen für nachhaltige Unterkünfte mit weniger Plastik- und Wasserverbrauch.“