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Touristik: Auf EU-Ebene stehen wichtige Entscheidungen an

07.02.2023 13:21 Uhr | Lesezeit: 4 min
Touristik: Auf EU-Ebene stehen wichtige Entscheidungen an
DRV-Präsident Norbert Fiebig, Tourismuskoordinator Dieter Janecek und DRV-Hauptgeschäftsführer Dirk Inger (v.l.n.r.)
© Foto: DRV – Deutscher Reiseverband

Man sehe, dass die Deutschen wieder reisen möchten, betonten Vertreter des DRV bei ihrem ersten Treffen mit dem Koordinator der Bundesregierung für den Tourismus.

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Der Deutsche Reiseverband (DRV) ist bei seinem ersten Treffen mit Dieter Janecek (Grüne), dem neuen Koordinator der Bundesregierung für maritime Wirtschaft und Tourismus im Bundeswirtschaftsministerium auf aktuelle Themen und grundlegende Herausforderungen für die Reisewirtschaft eingegangen. „Trotz der durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten spürbaren Belastungen, die hohe Inflation und die damit einhergehenden niedrigen Haushaltsrealeinkommen sehen wir, dass die Deutschen wieder reisen möchten“, erklärte DRV-Präsident Norbert Fiebig mit Blick auf die aktuelle Buchungssituation. Das stimme für das laufende Reisejahr „vorsichtig optimistisch“, auch wenn die vollständige Erholung für Reisebüros und Reiseveranstalter noch nicht erreicht sei, sagte Fiebig.

Bei ihren Buchungen setzten die Deutschen laut DRV insbesondere auf die Sicherheit und Flexibilität der Pauschalreise. Die durch Corona sehr lange belastete Kreuzfahrt erfreue sich ebenfalls wieder wachsender Beliebtheit. Auch die Geschäftsreise, laut dem Reiseverband Gradmesser für die gesamte Wirtschaftsentwicklung, sei „wieder auf einem guten Weg“, so Fiebig.

Pauschalreiserichtlinie und Passagierrechte als Themen

Dass Reisen wichtig sei und was weltweit passiere, wenn nicht mehr gereist werde, sei während der Corona-Krise mehr als deutlich geworden, erläuterte DRV-Hauptgeschäftsführer Dirk Inger. „Der Tourismus ist einer der besten Entwicklungshelfer“, so Inger. „Die wirtschaftliche Wirkung des Tourismus übertrifft die gesamte staatliche Entwicklungshilfe aller Geberländer um ein Vielfaches.“ Daher müsse die Politik auch weiterhin und vielleicht noch stärker dafür Sorge tragen, dass die Zusammenarbeit mit der Reisewirtschaft auch in diesem Sinne intensiviert werde.

Darüber hinaus wies der DRV-Hauptgeschäftsführer darauf hin, dass auf EU-Ebene aktuell einige für die Tourismusbranche relevante Gesetze überarbeitet werden – darunter die Pauschalreiserichtlinie und die Passagierrechte. „Die Debatte beginnt jetzt und es ist wichtig, dass das Wirtschaftsministerium in Richtung EU schon jetzt auf die spezifischen Erfordernisse der stark mittelständisch geprägten Unternehmenslandschaft der Reisewirtschaft aufmerksam macht, um Probleme bei der Übertragung ins deutsche Recht zu vermeiden“, erläuterte Inger. „Die Politik muss die Belange von Reisebüros und Reiseveranstaltern bei der Überarbeitung im Blick haben.“ Denn schon heute sei die Pauschalreise die verbraucherfreundlichste und sicherste Reiseform.

Emissionen entlang der kompletten Reisekette reduzieren

Gleichzeitig adressierte der DRV die Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität. „Die Notwendigkeit, Maßnahmen zur Reduktion klimaschädlicher Emissionen entlang der kompletten Reisekette zu treffen, müssen wir nicht diskutieren – die ist da“, sagte Fiebig. „Daran arbeitet die Reisewirtschaft sehr intensiv.“ Wichtig sei darüber hinaus, die Reisenden im Vorfeld der Buchung transparent und einheitlich über den CO2-Fußabdruck ihrer Reise zu informieren. „Nur so können wir die Reisenden noch stärker sensibilisieren, und sie können den gesamten Emissions-Ausstoß bei der Wahl ihrer Reise mit einbeziehen. Ich bin überzeugt, dass dies zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor bei Reisen werden wird.“

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