Die Rhätische Bahn bietet Gäste auf dem Bernina Express eine Fahrt mit „echtem Augenschmaus – garniert mit Gaumenfreuden“. Zur Wahl stehen die Fahrten ab Chur nach Le Prese, Poschiavo oder Tirano und zurück. Ausgangspunkt der gut viereinhalbstündigen Reise ist Chur, die Hauptstadt des Kanton Graubündens. Von hier aus geht die Bahnfahrt durch die Schinschlucht hinein ins Albulatal. Tiefe Schluchten, wilde Gebirgsbäche und imposante Kunstbauten prägen die Landschaft bis Preda. Ein Highlight stellt die Fahrt über das Landwasserviadukt bei Filisur dar. Nach der Durchquerung des Albulatunnels geht es über das mondäne Oberengadin es höher und höher bis auf den Bernina Pass hinauf.
Am höchsten Punkt der Fahrt liegt die Bahnstation Ospizio Bernina auf 2253 Metern. Auf der Alp Grüm eröffnet sich die Sicht auf den Plügletscher die Berninagruppe und ins Puschlav. In mehreren Schleifen geht es danach talwärts. Hier treffen die Zuggäste auf das wohl spektakulärste Bauwerk der Berninalinie: Das Kreisviadukt bei Brusio windet sich um 360 Grad. Damit verlängert es die Strecke, um den Höhenunterschied im engen Tal zu bewältigen. Noch eben mitten im Hochgebirge, finden sich die Fahrgäste nun im norditalienischen Tirano unter Palmen wieder. Hinter ihnen liegen insgesamt 55 Tunnel, 196 Brücken sowie Steigungen von bis zu 70 Promille.
Der Bernina Express durchfährt auf seiner Reise das Unesco-Welterbe. Bereits seit Juli 2008 zählt die Bahnstrecke zwischen Thusis und Tirano in der Landschaft Albula/Bernina dazu. Die Albula- und die Berninalinie nahmen bereits 1904 und 1910 den Betrieb auf. Harmonisch fügt sich die 122 Kilometer lange Strecke mit spektakulären Kunstbauten in die Landschaft ein. Dazu zählen beeindruckende Viadukte, Galerien und Kehrtunnels.