Für die Sommersaison wollen viele Urlauber ihr Reisebudget erhöhen, lautet eines der zentralen Ergebnisse des Allianz Partners International Vacation Confidence Index. Demnach beträgt das durchschnittliche Budget pro Haushalt 1962 Euro und damit 282 Euro mehr als noch im vergangenen Jahr. Das ist. Die von OpinionWay für Allianz Partners durchgeführte Studie befragte zwischen dem 3. und 9. Mai diesen Jahres 1050 Personen in Deutschland.
„Nach einem Jahr, das unter anderem von einer hohen Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten geprägt war, könnte man erwarten, dass die Reisenden im Jahr 2023 ihre Budgets kürzen und den Gürtel enger schnallen würden. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall“, sagte Stefan Kirchner, Leiter Vertrieb Touristik bei Allianz Partners Deutschland. Die Reiselust bezeichnete er „nach wie vor extrem hoch“, die Reisenden würden daher auf die höheren Preise reagieren, indem sie ihre Budgets aufstocken. Gleichzeitig lasse „ein Rückgang der geopolitischen und gesundheitlichen Bedenken auch die internationalen Reiseabsichten wieder steigen“.
Auslandsreisen wieder hoch im Kurs
Laut der Umfrage planen 80 Prozent der Befragten in diesem Sommer eine Urlaubsreise, im Vergleich zu 78 Prozent im letzten Jahr. Die Absicht, ins Ausland zu reisen, hat ebenfalls zugenommen: 44 Prozent planen im Sommer 2023 eine Auslandsreise, das sind vier Prozentpunkte mehr als 2022.
Nur 29 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich um die geopolitische Situation Sorgen machen, das sind 22 Prozentpunkte weniger als im letzten Sommer. Ebenso gaben 28 Prozent der Befragten an, dass sie sich Sorgen um die Gesundheit machen, ein Rückgang um 19 Punkte in den letzten zwölf Monaten. Der Hauptgrund der meisten deutschen Reisenden (59 Prozent) ist, sich entspannen und erholen zu können. Das sind 13 Prozentpunkte mehr im Vergleich zu 2022.
Etwas mehr als die Hälfte (52 Prozent) gibt an, ihr Reiseverhalten zu ändern, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern und ist bereit, mehr für Transport und Unterkunft auszugeben, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Umweltrisiken spielen eine Rolle bei der Reiseplanung
Im Zusammenhang mit der Klimakrise gebe es allerdings ein neues Risiko, das die Mehrheit der Befragten bei der Wahl des Sommerurlaubs in Betracht ziehe, so Allianz Partners: Umweltkatastrophen wie Brände und Überschwemmungen. Nach den aufsehenerregenden Naturkatastrophen der letzten Jahre, darunter die Überschwemmungen in Norditalien im Jahr 2023 und die Großbrände im Jahr 2022, gaben 57 Prozent der Befragten an, dass sie diese Risiken bei der Wahl des Sommerurlaubs mitbedenken.
„Die Menschen berücksichtigen bei ihrer Urlaubsplanung auch Umweltrisiken wie Überschwemmungen und Brände“, sagte Kirchner. Diese Trends würden sich wahrscheinlich auch auf die Reiseversicherungsbranche auswirken. „Immer mehr Reisende entscheiden sich dafür, die breite Palette der angebotenen Versicherungsprodukte und Services zu nutzen, um ihren Versicherungsschutz zu gewährleisten.“ Trotz der hohen Lebenshaltungskosten und der Inflation bezeichnete es Kirchner als „bemerkenswert, dass 52 Prozent der Reisenden jetzt bereit sind, mehr für Transport und Unterkunft zu zahlen, die die Umweltbelastung reduzieren“.