Mehr als einen Monat lang konnte die Weiße Flotte wegen niedriger Wasserstände in der Elbe nur mit ausgedünntem Fahrplan verkehren. Trotzdem fällt der Rückblick auf 2023 zufrieden aus. Trotz Einschränkungen wegen extremen Niedrigwassers in der Elbe hat die Weiße Flotte ein positives Saisonfazit gezogen. Obwohl der Pegel der Elbe in Dresden Mitte Juli unter der Marke von 50 Zentimetern gelegen habe, seien Ausflugsboote an allen Sommertagen gefahren, teilte das Unternehmen am Donnerstag, 7. Dezember, mit. Dabei wurden allerdings Touren gestrichen und wegen des Tiefgangs weniger Menschen an Bord genommen.
Bis Ende Oktober seien 415.047 Fahrgäste gezählt worden. Da auch im Winter gefahren werde, kämen bis Jahresende noch weitere dazu. 2022 seien 438.200 Menschen mit den Schiffen der Weißen Flotte gefahren.
Anhaltende Trockenheit in Tschechien habe zu teils extremem Niedrigwasser in der Elbe geführt. Für die Situation im Fluss ist das Wetter an dessen Oberlauf entscheidend. Die Elbe wird zu 95 Prozent aus dem großen tschechischen Einzugsgebiet gespeist.
Die extremen Bedingungen hätten sich erst in den vergangenen fünf Jahren so entwickelt, erklärte der nautische Leiter der Weißen Flotte, Jochen Haubold. „Es gab schon immer Niedrigwasser, aber so niedrig und langanhaltend gab es dieses nicht.“ Da sich die Elbe ständig verändere, könne dies 2024 aber schon wieder anders aussehen.
Die Weiße Flotte gilt als älteste und größte Raddampferflotte der Welt. Das Dresdner Unternehmen ist vor allem für den Betrieb und die Pflege von neun historischen Schaufelraddampfern bekannt.