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Urlaubslust der Deutschen ist ungebrochen

20.01.2016 08:53 Uhr

Zum Jahresbeginn 2016 hat die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR) für die CMT in Stuttgart eine erste vorläufige Bilanz des Reisejahres 2015 erstellt und die touristischen Trends des neuen Jahres ermittelt.

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Martin Lohmann stellte für die FUR die Ergebnisse in Stuttgart vor. Der internationale Tourismus wuchs 2015 um rund vier Prozent (Quelle: UNWTO). Jedes Jahr ein neuer Rekord, so lautet hier seit 2010 die Regel. Auch der Deutschlandtourismus hat sich positiv entwickelt. In den ersten zehn Monaten des Jahres erhöhte sich die Zahl der Gästeübernachtungen im Inland im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 382 Millionen (Daten des Statistischen Bundesamtes).

Für den Bereich der Urlaubsreisen der Deutschen erwartet die FUR nach den vorläufigen Daten auf der Basis der RA online vom Jahresende für 2015 ein hohes Niveau der Nachfrage mit einem Volumen von über 70 Millionen Urlaubsreisen (plus zwei Prozent zum Vorjahr) und eine Steigerung der Ausgaben für Urlaubsreisen auf circa 69 Milliarden Euro (plus vier Prozent). Auch die Touristikunternehmen in Deutschland haben im zurückliegenden Jahr vor allem beim Umsatz zugelegt (plus vier Prozent), während die Teilnehmerzahlen weniger stark wuchsen (etwa plus zwei Prozent) (Quelle: DRV).

Was die allgemeine wirtschaftliche Lage angeht, sind die Deutschen etwas pessimistischer gestimmt als im Vorjahr: 46 Prozent erwarten, dass die Lage sich im gerade begonnenen Jahr verschlechtern wird (Vorjahr 36 Prozent), nur 13 Prozent erwarten eine Verbesserung (Vorjahr: ebenfalls 13 Prozent). Nun werden Reisepläne weniger vor dem Hintergrund der allgemeinen als mit Blick auf die persönliche Situation entwickelt. Hier sieht das Bild anders aus: 25 Prozent (nahezu unverändert, Vorjahr 26 Prozent) erwarten, dass sich ihre persönliche wirtschaftliche Situation in einem Jahr verbessert haben wird; 20 Prozent (Vorjahr: 19 Prozent) befürchten eine Verschlechterung. Die restlichen 55 Prozent sehen keine Veränderung. Die somit insgesamt als stabil wahrgenommene individuelle wirtschaftliche Situation ist eine wichtige Voraussetzung für den Urlaubstourismus 2016.

Spielraum für Wachstum könnte es bei der Zahl der Reisen und bei den für Reisen getätigten Ausgaben geben. 24 Prozent der Deutschen (Vorjahr 25 Prozent) wollen 2016 mehr Reisen machen als im Vorjahr, 15 Prozent (Vorjahr 14 Prozent) weniger. 29 Prozent (28 Prozent) wollen mehr Geld für Reisen ausgeben, 16 Prozent (17 Prozent) weniger. Gegenüber den Vorjahreswerten sind die Planungen bei der Zahl der Reisen ein wenig zurückhaltender, ein Wachstum oberhalb dessen des Jahres 2015 ist also unwahrscheinlich. Steigende Ausgaben sind aber bereits eingeplant.

Als Touristen sind die Deutschen sehr verlässlich, selbst in ihrer Neugier: 42 Prozent planen, in diesem Jahr ein Ziel zu besuchen, in dem sie noch nicht gewesen sind. Das ist der gleiche Wert wie im vergangenen Jahr. Diese Absicht wird meistens auch in die Tat umgesetzt: Rund 38 Prozent der Urlaubsreisen führen in ein Ziel, in dem der Reisende noch nicht gewesen ist. Nicht so stark ausgeprägt ist das Interesse, eine neue Art von Urlaubsreisen auszuprobieren. Das planen für 2016 „nur“ 16 Prozent. Die geäußerten Präferenzen für Destinationen im Jahr 2016 sind nahezu identisch mit denen der Vorjahre. Insgesamt betrachtet werden deswegen auch 2016 Urlaubsreisen im eigenen Land mit etwa 30 Prozent den ersten Platz der Hitparade einnehmen. Es folgen Spanien, Italien, die Türkei und Österreich. Knapp zwei Drittel aller Urlaubsreisen (64 Prozent) gehen jedes Jahr in eines dieser fünf Zielländer. Wachstumschancen gibt es besonders für Fernziele, aber hier ist auch der Traumfaktor ziemlich hoch. Ziele im Inland und in den Alpen werden oft auch für Kurzreisen gewählt. Bei den Urlaubsformen bleiben die Klassiker auch 2016 die bedeutendsten Reisearten: Strand-, Ausruh-, Natur-, und Familienferien. Das Interesse für Wellnessurlaub ist leicht rückläufig. Wachstum ist weiterhin bei Kreuzfahrturlaub, besonders aber bei Städtereisen zu erwarten, hier in erster Linie als Ziel von Kurzurlaubsreisen. Mehr unter http://www.fur.de. (ah)

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