An der dritten Auflage der Online-Reisemesse VPR connects...digital, die der Internationale Verband der Paketer (VPR) am 29. Juni und 1. Juli ausgerichtet hat, haben 107 Personen aus 97 Unternehmen teil genommen. Nach Angaben von VPR-Geschäftsführer Florian Gärtner hatten sie an beiden Tagen über 400 Gesprächstermine vereinbart, dazu wurden im System rund 940 Nachrichten geschrieben. Auch in virtuellen Lounges tauschten sich die Teilnehmer aus. „Über 50 Prozent der Bus- und Gruppenveranstalter waren bereits zum zweiten Mal dabei, einige sogar zum dritten Mal", bilanziert VPR-Präsident Adriano Matera. Allerdings seien viele Unternehmern auch durch den gerade wieder anlaufenden Restart gebunden, was er jedoch absolut begrüße.
Einkauf noch kurzfristig für den Winter
„Die Gespräche auf der VPR connects...digital haben gezeigt, dass in dieser Phase des Restarts der Bedarf nach Information und Austausch enorm groß ist“, berichtet Matera. „Es wurde aber auch noch kurzfristig für den Winter 2021 eingekauft und die Kunden konnten mit den Ausstellern zu Perspektiven über 2021 hinaus sprechen." Dabei habe sich gezeigt, dass Busunternehmer und Gruppenreiseveranstalter nicht mehr strikt nach dem Kalenderjahr planen, sondern flexibler und über längere Zeiträume, wobei viele noch unsicher seien, ob sie jetzt einen Katalog herausbringen sollen. Denn der Aufwand bei der Reiseplanung in den Unternehmen sei derzeit dreimal so hoch wie vor Corona. Dennoch verzeichnen die Paketer aktuell einen sprunghaften Anstieg der Nachfrage, auch wenn die Online-Reisemesse mehr unter dem Stern des Austausches stand denn unter dem des konkreten Einkaufs. Teils würden auch noch Umbuchungen vom Vorjahr abgewickelt, was sich auch im kommenden Jahr noch auswirken dürfte.
Präsenzveranstaltung im Herbst geplant
"Es geht jetzt wieder los", bringt es Matera dennoch auf den Punkt. Mit einer Portion Optimismus sieht der VPR-Präsident zudem die weitere Entwicklung: "Ich persönlich glaube trotz Delta Stand heute nicht, dass es im Herbst wieder zu harten Einschnitten infolge der Pandemie kommen wird. Dagegen spricht allein schon der veränderte Impfstatus. Wir arbeiten beim VPR auch an einer Präsenzveranstaltung noch für dieses Jahr, vermutlich Ende September oder Anfang Oktober und möglicherweise gleich zusammen mit der VPR-Mitgliederversammlung. Wenn ich abschließend noch einen Wunsch äußere, dann den, dass die Kaffeebar bei der nächsten VPR-Veranstaltung einen echten Tresen hat“, so Matera.
VPR VIP-Treff 2022 im Februar in Bremen
Am digitalen Format, das sich erfolgreich etabliert habe, wolle der VPR aber auch künftig festhalten. Langfristiges Ziel seien zwei bis drei Präsenzveranstaltungen pro Jahr, etwa der VPR VIP-Treff 2022, der im Februar in Bremen stattfinden soll. Ergänzend dazu will der VPR künftig eine jährliche Online-Messe anbieten, die im Vergleich zum Präsenzformat gleich mehrere Vorteile habe: Zum einen schlage sie mit etwa 15.000 Euro nur mit einem Zehntel der Kosten für eine Präsenzveranstaltung zu Buche. Zum anderen müssten die Unternehmen nicht das Büro verlassen, um teilzunehmen, was ihnen wiederum nicht nur Zeit, sondern auch Reisekosten einspare.