Die Verkaufszahlen der Verbünde aus dem Herbst zeigen: Das Ticket ist zwischen März und Oktober 578.788-mal verkauft worden. Am 1. Dezember wurde es durch das D-Ticket Jugend BW mit bundesweiter Gültigkeit abgelöst. Hinzu kommen 83.274 verkaufte Zeitkarten für Ausbildungsverkehre, zu denen Schüler- und Studitickets, sowie sogenannte „Jedermannzeitkarten« gehören. Somit sind nach Angaben des Landesverkehrsministeriums „87 Prozent aller verkauften Zeitfahrscheine der jungen Altersgruppe Jugendtickets“.
„Das Jugendticket BW wurde sehr gut angenommen“, zeigte sich denn auch Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) zum Jahreswechsel mit der Entwicklung zufrieden. „Seit der Einführung im März 2023 haben auf Anhieb weit mehr als eine halbe Million junge Menschen ein Jugendticket BW gekauft und genutzt.“
Insgesamt haben laut Ministerium 662.000 Menschen 2023 in Baden-Württemberg eine Zeitkarte im Ausbildungsverkehr erworben. „Die Nachfragesteigerung von 8,3 Prozent im Vergleich zum Referenzjahr 2021 kann sich mehr als sehen lassen“, sagte Verkehrsminister Hermann zu den Verkaufszahlen. In diesen Werten nicht berücksichtigt sind die Verkaufszahlen des Deutschlandtickets und des Verbundes Naldo. Hier seien die Daten noch in Abstimmung. Neun der insgesamt neunzehn Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg verzeichneten eine zweistellige Nachfragesteigerung.
Ministerium rechnet weiter mit hohen Verkaufszahlen
Das Jugendticket BW habe auch „auf Anhieb eine hohe Bekanntheit erzielt“, so das Ministerium von Winfried Hermann. Bei einer Umfrage von Bwegt von Juni 2023 gaben 44 Prozent der Befragten der relevanten Zielgruppe gab an, das Jugendticket BW zu kennen. Die Kommunikationskampagne zum Ticket haben die Mobilitätsmarke des Landes Bwegt, die Verbünde und Kommunen gemeinsam erarbeitet und abgestimmt. Außerdem gaben bei einer Kundenbefragung des Landes vom Sommer 2023 rund 90 Prozent an, dass sie das Ticket weiterempfehlen würden.
Durch die Ablösung durch das bundesweite Deutschlandticket Jugend BW rechne man „fest damit, dass sich die Verkaufszahlen weiter positiv entwickeln“, zeigte sich Winfried Hermann zuversichtlich. „Für die Verkehrswende bedeutet das: Deutlich mehr junge Menschen sind durch unser Angebot regelmäßig mit dem ÖPNV unterwegs. Ihr Mobilitätsverhalten ist so zugunsten des Klimaschutzes ausgerichtet – ich hoffe dauerhaft.“