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Bettwanzen: Busse sind nicht sicher

23.05.2022 14:23 Uhr | Lesezeit: 6 min
Bettwanzen: Busse sind nicht sicher
Bettwanzen loszuwerden braucht Know-how. Einfangen kann man sie sich - auch mit dem Bus - überall.
© Foto: Rentokil Initial

Es sind ekelige kleine Biester und Busse sind nicht sicher vor ihnen: Bettwanzen kann man sich auch hier einschleppen - und nicht nur, wenn man Schlafbusse in der Flotte hat. Am liebsten reisen die winzigen Blutsauger als blinde Passagiere im Gepäck - in das sie sich unbemerkt einschmuggeln, wenn die Reisenden in befallenen Hotels Station machen.

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Bettwanzen zählen zu den unnötigsten Dingen, die Gruppenreisenden ihre Tour gehörig vermiesen können. Weltweit nimmt die Ausbreitung der kleinen Parasiten zu, die stets und ständig auf der Suche nach der nächstbesten Nahrungsquelle sind: dem Blut von Menschen, Säugetieren und Vögeln.

Auch Busreisende können sie sich einfangen - in jedem Hotel, in das Bettwanzen wie auch immer gefunden haben. Sie entern unbemerkt das Gepäck und steigen in der nächsten Destination wieder aus. Oder fahren weiter mit. Aus dem Gepäck können sie auch in den Bus gelangen. Und weitere Gespäckstücke kontaminieren. Sie verstecken sich bevorzugt in Kleidungsstücken und Stoffen, halten es eine Weile auch ohne Nahrung in diversen Ritzen aus und vermehren sich schnell und zahlreich. Wer sie sich schon einmal eingefangen hatte, verzichtet gern auf eine Wiederholung. Denn leicht loszuwerden sind sie nicht.

Der Bettwanzen-Check

In erster Linie ist es Busunternehmern, die Schlafbusse in ihrer Flotte haben, anzuraten, ihre Belegschaft für Bettwanzen zu sensibilisieren. Ein Auge sollte man aber auch auf "normale" Reisebusse haben, denn sie können einerseits zum Bettwanzen-Taxi werden und andererseits zur Koffer-Tauschbörse - unter den Wanzen. Grundsätzlich erkennt man Bettwanzen am Vorhandensein einzelner oder mehrerer Tiere selbst. Eine Wanze ist im Schnitt 5 bis 7 mm lang, hat einen länglichen Körper und eine bräunliche Farbe. Bettwanzen machen aber auch durch Spuren auf sich aufmerksam, sofern man sie zu lesen weiß. Schwarze Flecken deuten auf Kot hin, rote oder bräunliche Flecken auf Blut und kleine "Schuppen" auf Häutungsreste. Bisweilen sind auch Gelege der winzigen Eier zu finden.

Bettwanzen-Task-Force: 5 Kontroll-Tips von Dr. Christian Klockhaus, Schädlingsexperte und Director of Science & Technology von Rentokil Initial, Marktführer für Schädlingsbekämpfung.

1. Matratze und Bettrahmen kontrollieren

Bettwanzen machen ihrem Namen Ehre: sie halten sich am liebsten dort auf, wo Menschen schlafen und nicht merken, wenn sie nach Blut angezapft werden. Weisen Sie als Unternehmer Ihre Fahrer darauf hin, in Hotels die Augen offenzuhalten, vor allem im eigenen Zimmer - und die Ohren, denn bisweilen lassen sich Beschwerden anderer Hotelgäste auffangen. Bettwanzen holt man sich immer aus Hotels. Haben Sie Schlafbusse in Ihrer Flotte, lassen Sie regelmäßig Bettrahmen, Matratzen, Kissen und Decken auf Bettwanzen überprüfen:

  • Inspizieren Sie Kopfteile und Ritzen. Überprüfen Sie auch unzugänglichere Bereiche, wenn und soweit das möglich ist.
  • Bettwanzen sind klein und wahre Meister im Versteckspiel. Überprüfen Sie Bettrahmen, Einbuchtungen, Ecken und Verstrebungen auf Ansammlungen von Wanzen.
  • Zu guter Letzt: Überprüfen Sie das Bettzeug, die Matratze, Kopfkissen, Decken, Säume und Nähte auf Wanzen oder deren Spuren.

2. Nachttische

Im Hotel Nachttische, die sich direkt neben dem Bett befinden, überprüfen. Es sind beliebte Aufenthaltsorte von Bettwanzen. Gleiches gilt für alle anderen Möbel in unmittelbarer Nähe eines Bettes. 

  • In Schubladen schauen, in deren Ecken und die Griffe inspizieren sowie die Seiten.
  • Unter dem Nachttisch nachsehen.
  • Ornamente, Lampen und Bilderrahmen können ebenfalls Nistplätze von Bettwanzen sein.

3. Schränke und Anrichten

Zwar halten sich Bettwanzen gerne in der Nähe ihrer blutspendenden Wirte auf, jedoch können auch andere Möbelstücke den kleinen Parasiten ein Zuhause geben. Der Grund: Bettwanzen gehen gerne mit potenziellen Wirten auf Reise. Sie breiten sich unentwegt aus und nutzen Garderoben, Kleiderschränke oder ähnliche Möbel als Unterschlupf zur Weiterreise. Garderoben und Kleiderschränke prüfen Sie am besten, indem Sie:

  • die Ablageflächen und Ecken, Griffe, Ritzen, etc. der Möbelstücke checken, mit denen Gepäck bzw. Kleidung in Berührung kommt.

4. Sofas, Stühle und Decken

Bettwanzen werden vom CO2, welches wir ausatmen, angezogen. Areale und Gegenstände, auf denen Menschen gern verweilen, sind bevorzugte Einfallsorte für Bettwanzen.

  • Inspizieren Sie die Decken und Kissen von Sofas und Stühlen. Überprüfen Sie hier vor allem die Ritzen, Säume, Ecken, Reißverschlüsse, Verbindungsstücke und Innenteile auf einen möglichen Befall.

 5. Gepäck

Das Reisegepäck ist der Hauptübeltäter, wenn es darum geht, Bettwanzen bei der Verbreitung zu befördern, sprichwörtlich. Sie nutzen jede Möglichkeit, um im Gepäck eines potenziellen Wirtes mitzureisen. Es empfiehlt sich daher, das Gepäck beim Bezug eines Hotelzimmers immer zuerst im Bad abzustellen und einen Bettwanzen-Check in den Bereichen durchzuführen, in denen das Gepäck gelagert werden soll. 

  • Überprüfen Sie Gepäckständer und Ablageflächen für Gepäck gründlich, besonders in den Ecken und Ritzen sowie den Netzen.
  • Es empfiehlt sich, auch die seitlichen und unteren Flächen einer Sichtprüfung zu unterziehen.
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