Die Europäische Kommission hat die Förderung alternativer Antriebsoptionen im Personenverkehr jetzt beihilferechtlich genehmigt, teilte das Bundesverkehrsministerium (BMVI) mit. Gefördert werden Batterie-, Brennstoffzellen- und Batterieoberleitungsbusse sowie biomethanbetriebene Busse der Fahrzeugklassen M2 und M3, sowie dafür erforderliche Infrastruktur und Machbarkeitsstudien. Die Richtlinie wendet sich gezielt an Verkehrsbetriebe.
Nach derzeitiger Finanzplanung stehen bis 2024 insgesamt 1,25 Milliarden Euro für die technologieoffene Förderung zur Verfügung, für 2025 sollen „zusätzliche Mittel“ folgen. Folgende Schwerpunkte sind laut BMVI förderfähig: die Beschaffung und Umrüstung von Bussen mit alternativen Antrieben sowie die Beschaffung der zum Betrieb notwendigen Infrastruktur mit: 80 Prozent der Investitionsmehrkosten zur Dieselreferenz für Batterie-, Brennstoffzellen- und Batterieoberleitungsbusse, 40 Prozent Investitionsmehrkosten zur Dieselreferenz für Biogas-Busse, 40 Prozent der Investitionsvollkosten für die zum Betrieb notwendige, nicht öffentliche Infrastruktur sowie Machbarkeitsstudien.
Bis 2030 soll die Hälfte der Busse im ÖPNV elektrisch sein
„Wir wollen, dass bis 2030 die Hälfte der Busse im ÖPNV elektrisch fährt“, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). „Auch die Hersteller haben die Notwendigkeit erkannt, saubere Alternativen auf die Straße zu bringen. Für das Umstellen der Busflotten, das Umrüsten der Betriebshöfe und Machbarkeitsstudien stellen wir bis 2025 mehr als eine Milliarde Euro Fördermittel bereit.“
„Nach ersten Berechnungen des Branchenverbandes VDV könnten diese Mittel ausreichen, um die Investitionen zur Umsetzung der Verpflichtungen aus der Clean Vehicles Directive der EU zur Beschaffung von emissionsfreien Fahrzeugen und deren Infrastrukturen umzusetzen“, sagte VDV-Vizepräsident Werner Overkamp.
Nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fahren in Deutschland derzeit rund 500 batterieelektrische Busse, rund 1500 Hybride und etwa 50 Brennstoffzellen-Busse. Für weitere 1400 E-Busse haben die Verkehrsunternehmen bereits Förderanträge gestellt, die teilweise schon bewilligt sind.