Nach einer rund einjährigen Umbauphase wird der umgebaute ZOB ab Montag, 14. August, wieder für den ÖPNV und den Busfernverkehr geöffnet. Gefördert wurde der Bau vom Land Mecklenburg-Vorpommern mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 1,8 Millionen Euro. Insgesamt belaufen sich die Baukosten nach Angaben von Rebus auf drei Millionen Euro.
Der barrierefreie ZOB, der von Rebus betrieben wird, sei „sicher einer der modernsten Verkehrsknotenpunkte des Landes“, so das Verkehrsunternehmen. Die Modernisierung des 30 Jahren alten ZOB wurde in zwölf Monaten umgesetzt, dies „trotz der widrigen Bedingungen im Untergrund, dem langen und sehr nassen Winter und der allgemeinen Lieferschwierigkeiten und Kostensteigerungen in allen Bereichen“, so Rebus.
Neben den sichtbaren Veränderungen wurden auch im Untergrund erhebliche Leistungen vollbracht, alle Wasser- und Abwasserleitungen erneuert und große Auffangsysteme geschaffen, damit das Niederschlagswasser bei Starkregen nicht umliegende Bereiche gefährdet und langsam abgeleitet werden kann.
„Der ZOB ist ein neues Aushängeschild für Rostock“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer anlässlich der Eröffnung. Der Omnibusbahnhof sei für die Menschen in der Region, für die Touristen und ankommende Gäste im Fernverkehr „das Tor zu unserem Land und somit eine besonders wichtige Visitenkarte für Mecklenburg-Vorpommern“, so der Minister.
Dreh- und Angelpunkt für Takt- und Regionalbusverkehre
Sebastian Constien, Landrat des Landkreises Rostock, wies auf die Bedeutung der modernen und barrierefreien Infrastruktur hin, diese sei „eine zentrale Voraussetzung für einen attraktiven Öffentlichen Personennahverkehr“. Durch Angebotserweiterungen auf den Linien von Rostock nach Laage und von Gnoien nach Tessin ab dem 28. August 2023 werde der Nahverkehr im Landkreis und im Stadt-Umland-Verkehr „deutlich ausgebaut und durch das kostengünstige Deutschlandticket für immer mehr Bürger eine lohnende Alternative zum motorisierten Individualverkehr.“ Der neue ZOB sei hier „Dreh- und Angelpunkt“ für die Takt- und Regionalverkehre.
Neue digitale Informationssysteme sollen auf einen Blick zeigen, von welcher Haltestelle die Busse abfahren. Diese Informationen werden Menschen mit Sehbeeinträchtigung auf Knopfdruck vorgelesen. Darüber sollen ein neues Beleuchtungskonzept und taktile Bodenleitsysteme die Sicherheit erhöhen.
Bei der Planung wurden laut Rebus auch ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt. So biete eine klimaresistente Bepflanzung und begrünte Fahrgastunterstände Insekten und anderen Kleinstlebewesen einen Lebens- und Rückzugsraum. Ein neues Lichtkonzept trage dazu bei, die Lichtemissionen zu minimieren. Bepflanzten Fahrgastunterstände und neu angelegte Aufenthaltsbereiche mit Sitzmöglichkeiten sollen auch bei heißen Außentemperaturen für eine angenehme Überbrückungszeit sorgen.