Nach einem schweren Unfall mit einem führerlosen Bus in Heidelberg ist der Fahrer zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilt worden. Wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung in 13 Fällen verurteilte das Amtsgericht Heidelberg den Mann, wie eine Sprecherin am Mittwoch, 3. Mai, bestätigte. Zuvor hatte der Sender „SWR“ darüber berichtet.
Eine Tote und 13 Verletzte hatte es bei dem schweren Unfall im vergangenen Juli in Heidelberg gegeben. Der Busfahrer war wohl ausgestiegen, weil eine Tür kaputt war. Er könne sich nicht mehr erinnern, ob er die Handbremse angezogen habe, sagte die Sprecherin.
Der Bus hatte sich nach den Angaben auf der abschüssigen Straße in Bewegung gesetzt und kollidierte mit zwei geparkten Autos und mehreren Straßenlaternen. Dann krachte er führerlos gegen eine Hauswand und blieb stehen. Eine 59-Jährige wurde während der Fahrt aus der geöffneten Bustür auf die Straße geschleudert und starb wenige Stunden später an ihren schweren Verletzungen.
Die Staatsanwaltschaft hatte auf die sechsmonatige Bewährungsstrafe plädiert, die Verteidigung hatte eine mildere Strafe gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Innerhalb einer Woche könne Berufung eingelegt werden, hieß es.